Die Hauptstadt erpresst die Regierung mit einem Ultimatum, wenn sie nicht zahlt, werden die öffentlichen Verkehrsmittel eingestellt. Leider springt der Ball aber bei den Karácsonys, sie sind es, die nicht unterschreiben.

Bei minimaler Kooperationsbereitschaft hätte die Budapester Stadtregierung die Frage der diesjährigen Finanzierung des Budapester ÖPNV schon vor vielen Monaten regeln können, heißt es in der Mitteilung des Ministeriums für Innovation und Technologie. Die Hauptaufgabe der Hauptstadtregierung ist es, den öffentlichen Verkehr in Budapest sicherzustellen, aber wenn die Hauptstadt das nicht einmal lösen kann, dann ist der Bürgermeister wirklich inkompetent!

Aber egal, ob er aus Inkompetenz oder neuerdings mit Ablenkungsabsicht nichts dagegen unternommen hat, der Schlüssel zur Lösung des Problems liegt immer noch in den Händen des Bürgermeisters. Die Bereitstellung des öffentlichen Personennahverkehrs ist eine gesetzlich vorgeschriebene Pflichtaufgabe der Kommunen. Der zentrale Haushalt trägt in erheblichem Umfang zur Finanzierung bei. Der Abschluss der Vereinbarungen, die die Grundlage für die Zahlung des Zuschusses bilden, obliegt ausschließlich der Metropolgemeinde.

Die Stadtverwaltung ist jedoch nicht bereit, ihren Anteil an der Finanzierung des öffentlichen Personenverkehrs der Agglomeration nach tatsächlicher Leistung zu zahlen und den Finanzierungsvertrag entsprechend abzuschließen.

Die Zahlung unterliegt der Unterschrift. Wenn die Stadtverwaltung auch das nicht lösen kann, wird sie nur einen weiteren Beweis für die Unfähigkeit des Bürgermeisters liefern. Das Schäumen der leicht zu klärenden Frage ist durchsichtig und daher ein vergeblicher Versuch, die Aufmerksamkeit vom Skandal um den Rathausverkauf auf etwas anderes abzulenken. Der Schlüssel zur Lösung liegt in den Händen der Führung der Hauptstadt, und Gergely Karácsony ist daher dafür verantwortlich, die Situation so schnell wie möglich zu lösen.

MTI/OS

Beitragsbild: MTI/Tamás Kovács