Es sei nicht nötig, die Familie zu idealisieren, aber wir müssen uns bewusst sein, welch großes Geschenk sie für uns ist, zusammen mit den dazu erforderlichen Resignationen und Selbstaufopferungen, sagte Ministerin Katalin Novák am Mittwoch in Budapest.
Um das Thema Familie kommen wir nicht herum, auch wenn wir es wollten. Es ist ein fester Bestandteil unseres Privatlebens, über das wir die ganze Zeit sprechen. Allerdings wird die Familie zu oft aufgrund ideologischer Vorschläge diskutiert, es lohnt sich, diese in Richtung eines pragmatischen Ansatzes zu lenken - hieß es bei der Präsentation des Buches "...was uns gehört" am Mittwoch im Budapester Várkert Bazaar.
Der Band präsentiert 50 Schriften zur Familie aus der Feder herausragender Persönlichkeiten aus Kirche, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, Medien, Sport, Literatur, Gesundheitswesen und Familienbewegung. Katalin Novák hat zu jedem Text Empfehlungen mit persönlicher Note verfasst.
Im Gespräch mit ähnlich temperiertem Temperament erklärte die für Familien zuständige Ministerin ohne Ressort, dass das Buch die Zeugnisse von Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen mit dem oben erwähnten Pragmatismus enthalte und die Familie nicht idealisiere, aber gleichzeitig auch nicht sehe es als eine Art problematisches Phänomen, sondern als Grundlage unseres Miteinanders.
Hinter Familie und Elternschaft stecken so viele Schwierigkeiten, Resignationen und Selbstaufopferungen, aber es wird täglich erfahren, dass es sich lohnt, diese anzugehen. All dies stellt der Band abseits von Klischees dar.
Auf die Fragen von Kata Molnár-Bánffy, Geschäftsführerin von Képmás Kiadó, erklärte die Ministerin, dass es besonders spannend sei, die Texte von Autoren aus verschiedenen Bereichen in einem Strauß zu erhalten. Unter Berufung auf den Gedanken von Simone Weil betonte er die Notwendigkeit zu lernen, sich nach dem zu sehnen, was uns gehört.
Das vorgestellte Buch, das bewusst zur Adventszeit herausgegeben wurde, leistet dabei Hilfestellung.
Auch das hat Katalin Novák angesprochen; in unserem land wurde das, was wir unter familie verstehen, klar formuliert, als die definition der institution in den text des grundgesetzes aufgenommen wurde. Allerdings, betonte er, könne die Familie mit einem Elternteil komplett sein oder, wenn äußere Umstände das Leben so prägen, auch ohne Kinder. Schwierig kann es werden, wenn jemand nach schwierigen Zeiten zu Adoptiveltern kommt oder die Familiengründung nicht sofort so gelingt, wie wir uns das wünschen.
Die Familie habe einen außergewöhnlichen Reichtum, der nicht weiter gefärbt werden müsse, stellte er fest. Katalin Novák sagte: "Ich habe eine Taschenlampe in der Hand, mit der ich das Leben und die Werte hervorheben kann, die die Autoren im Buch präsentieren." Ihr gemeinsamer Nenner ist, dass Glaube und Gnade in den Bekenntnissen aller auftauchen. Unser Familiendasein ist auch eine Art Bindeglied, das Generationen verbindet. Für die Veröffentlichung traditioneller Bücher der Vergangenheit sei nach Ansicht des Ministers absolut keine Zeit, auch unsere Enkel und Urenkel würden sie gerade als Symbol dieser Verbundenheit lesen.
Quelle: Mandarin
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