Die Rechte der Verbraucher werden 2022 weiter gestärkt, und ab Sommer können die Behörden Bußgelder gegen doppelte Qualität verhängen, sagte das Ministerium für Innovation und Technologie (ITM) gegenüber Magyar Hírlap.

„Wir werden der Diskriminierung ungarischer Verbraucher nicht länger hilflos gegenüberstehen, da die gesetzlichen Anforderungen zur Festlegung der Grundlage für Sanktionen ab Ende Mai strenger werden. Gemäß der auf Initiative Ungarns geschaffenen EU-Richtlinie können Einzelhändler, die einheimischen Kunden billigere Produkte anbieten, mit einer Geldstrafe von bis zu einer halben Milliarde Forint belegt werden“, zitiert Tamás Schanda in der Erklärung.

Der Parlamentarische und Strategische Staatssekretär fügte hinzu, dass etwa ein Drittel der 120 untersuchten Produktpaare in diesem Jahr mehr Wirkstoffe oder detailliertere Informationen in der im Ausland erhältlichen Version aufwiesen als in der gleichnamigen im Inland erhältlichen Version.

Ab dem 28. Mai 2022 wird doppelte Qualität als unlautere Geschäftspraxis sanktioniert. Der Begriff umfasse das schädliche Phänomen, wenn etwas in einem EU-Mitgliedsstaat so vermarktet werde, dass in einem anderen Land trotz identischem Markennamen und Erscheinungsbild das Produkt mit einer deutlich anderen Zusammensetzung oder anderen Eigenschaften verkauft werde, schrieben sie.

Das Bußgeld, das ab Ende Mai verhängt werden kann, kann ihren Angaben zufolge bis zu 5 Prozent des Umsatzes des Herstellers betragen, bei Mehrkonzernen maximal 500 Millionen Forint. Die Verordnung erkennt an, dass es rechtliche Unterschiede geben kann, die durch objektive Faktoren gerechtfertigt werden können. Solche Abweichungen sind eher lebensmitteltypisch (z. B. durch saisonale und lokale Zutaten) und müssen dem Kunden mitgeteilt werden. Das ITM und die Verbraucherschutzbehörde prüfen die doppelte Qualität von Produkten, die nicht als Lebensmittel eingestuft sind. Bei Lebensmitteln kann das National Food Chain Safety Office tätig werden.

Das akkreditierte Labor der chemischen Industrie des ITM hat 120 Arten von haushaltschemischen und reinigungskosmetischen Produkten mit ihren in Österreich, Deutschland und Italien im Jahr 2021 erhältlichen Produktpaaren verglichen. Die 420 verschiedenen Proben wurden unter anderem aus Wasch- und Geschirrspülmitteln, Fleckenentfernern, Bleichmitteln, Weichspülern, Shampoos, Duschgels und Flüssigseifen entnommen. Etwa ein Drittel der untersuchten Produktpaare, 41 Artikel, hätten doppelte Qualität, schrieben sie.

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Foto: MTI / Attila Kovács