Ich musste keine besondere Entscheidung treffen, mich in den Ferien von der Politik fernzuhalten. Weil es wenig mit Liebe zu tun hat, verströmt der funkelnde Weihnachtsbaum einen unvergleichlichen Duft, den man heutzutage nur noch spüren kann.

Besonders nachdem der Jesus meines Kindes am 26. Theaterkarten für den Nussknacker in Erkel gebracht hatte. Die erste Überraschung kam noch vor Beginn der Aufführung, nachdem das steinerne Theater mit der größten Kapazität des Landes fast voll war. Fast 2.400 Menschen warteten auf einen kulturellen Leckerbissen, ein märchenhaftes Ballett, das den Traditionen des klassischen Balletts folgt, aber die Erwartungen der Tanzkunst des 21. Jahrhunderts erfüllt. Als ich die große Zahl der Zuhörer sah, unter denen sehr viele junge Menschen waren, erinnerte ich mich insgeheim daran, wie viele Menschen und wie bereitwillig sie über die Armut in Ungarn sprechen. Es gab so lange Schlangen im Buffet, dass ich in keiner der Pausen zum Brezelverkäufer kam, was ich ein wenig bedauere. Die Leistung entschädigte für alles.

Das Puppenspiel im Stück handelt vom Kampf zwischen dem Nussknacker und dem Mäusekönig, den sie für die Prinzessin ausfechten. Marikas Onkel schenkt Marika eine Nussknacker-Puppe, die fröhlich mit ihrem neuen Haustier tanzt und sich mit ihrem Spielzeug zur Ruhe legt. In seinem Traum erwacht das Puppenspiel jedoch zum Leben. Plötzlich wird alles riesig: der Weihnachtsbaum, die Geschenke, die Möbel. Tatsächlich verwandelt sie sich selbst in eine Prinzessin. Der Mäusekönig, angeführt von Mäusen und Ratten, bereitet sich darauf vor, das Haus und den Weihnachtsbaum anzugreifen. In ihrer Angst wartet Marika auf die Hilfe des Nussknackers. Natürlich besiegt der Nussknacker den Mäusekönig an der Spitze einer animierten Armee von Bleisoldaten.

Dieses wundervolle immergrüne Weihnachtsstück verzauberte das Publikum. Großer Applaus belohnte die meisterhafte Inszenierung der Tänzer, unter anderem, dass bei dieser Matinee am Tag nach Weihnachten das Gute über das Böse siegte.

Ich wollte mich von der Politik fernhalten, aber im Handumdrehen konnte ich das nicht. Immerhin war es ein Riesenerfolg, dass das Gute über das Böse gesiegt hat.

Ein Feiertag hier, der Tag nach Weihnachten dort, es war unmöglich, nicht daran zu denken, dass der Nussknacker nächstes Jahr unbedingt den Mäusekönig besiegen muss. Und das nicht nur in Märchen.

József K. Horváth / 888.hu

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