Die Linke hat es immer noch nicht geschafft, die 200.000 Unterschriften zu sammeln, die für die Einberufung des Referendums benötigt werden, was auch zeigt, dass sie es versäumt hat, ihre Wähler zu mobilisieren. Zudem greift die Opposition immer wieder die Maßnahmen der Regierung an, über die ein großer gesellschaftlicher Konsens besteht – darüber wurde unter anderem auch in der zweiten Ausstrahlung der Sendung 48 Minuten diskutiert – Moderator: Tamás Lánczi, dessen Gäste diesmal sind waren Gábor Fodor und Zsolt Bayer.
Zu Beginn der Sendung erinnerte Tamás Lánczi daran, dass es Fidesz damals gelungen sei, in wenigen Tagen 300.000 Unterschriften für seine Volksbegehreninitiative gegen Krankenhaustages- und Besuchsgeld zu sammeln, die Linke dagegen nicht 200.000 Unterschriften in einem Monat.
Laut Gábor Fodor, Direktor des Central European System Change Research Institute, hat die Opposition ein Mobilisierungsproblem, aber gleichzeitig sollte die Opposition in der Lage sein, zweihunderttausend Unterschriften zu sammeln.
Der Schriftsteller und Publizist Zsolt Bayer betonte, dass auch die linke Presse bereits über die Probleme der Opposition schreibe.
Tamás Lánczi erinnerte daran, dass die Linke sofort den in dieser Woche angekündigten Lebensmittelpreisstopp und die ansonsten beliebte Maßnahme angegriffen habe.
Zsolt Bayer erinnerte ihn daran, dass die Linke und Ministerpräsidentenkandidat Péter Márki-Zay auch andere Maßnahmen der Regierung angreifen – etwa die Kürzung von Versorgungsleistungen oder den Grenzschutz –, denen 80 Prozent der Bevölkerung zustimmen.
Im Studio herrschte Einigkeit: Die Opposition steckt laut Gábor Fodor in großen Schwierigkeiten, die Opposition habe keine Strategie, und wegen Márki-Zays kontroversen Äußerungen müsse er sich ständig erklären.
Außerdem schreckt er damit linke Wähler ab und gewinnt rechte Wähler nicht.
Neben dem linken Ministerpräsidentenkandidaten Péter Márki-Zay war auch von Ferenc Gyurcsány die Rede, der laut Gábor Fodor eigentlich die Politik der linken Opposition bestimmt. Er fügte hinzu, dass die Opposition wegen Gyurcsány keine fünf zu sechs bekommt.