Nach der Entscheidung der US-Behörden sind diejenigen ungarischen Staatsbürger, die außerhalb der heutigen Grenzen Ungarns geboren wurden, nicht mehr von der Visumpflicht befreit, teilte die siebenbürgisch-ungarische Tageszeitung Krónika in ihrer Online-Ausgabe mit.

Basierend auf dem Blogeintrag Utazás a köbön schrieb die Tageszeitung, dass die amerikanischen Behörden nur noch ungarischen Staatsbürgern, die auf dem heutigen Staatsgebiet Ungarns geboren wurden, die Ausstellung einer elektronischen Reisegenehmigung (ESTA) gestatten.

Die entsprechende Entscheidung hätte dem Blatt zufolge bereits im vergangenen Februar fallen können, kam aber lange nicht, weil Washington wegen der Coronavirus-Epidemie Reisebeschränkungen einführte. Bis letzten Monat konnten die Bürger der zur Schengen-Zone gehörenden Länder nicht in das Hoheitsgebiet der Vereinigten Staaten einreisen.

Der konsularische Dienst des ungarischen Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten und Handel macht nun auf seiner Website in den Informationen über die Einreise- und Aufenthaltsbedingungen in den Vereinigten Staaten auf die Entscheidung der amerikanischen Behörden aufmerksam, berichtete die Krónika.

Wenn ungarische Staatsbürger, die außerhalb der heutigen Grenzen Ungarns geboren wurden, nach Amerika reisen sollten, müssen sie ein Visum beantragen, auch wenn sie jahrelang oder jahrzehntelang in Ungarn gelebt haben. In Rumänien lebende Ungarn können dies nur bei der diplomatischen Vertretung in Bukarest tun, die Botschaft in Budapest akzeptiert nur die in Ungarn lebenden ungarischen Staatsbürger.

MTI

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