Krankheiten können in der privaten Gesundheitsversorgung nur bis zu einem bestimmten Schweregrad risikofrei geheilt werden, sagte Andrea Ficzere, Präsidentin des ungarischen Krankenhausverbandes, gegenüber mandiner.hu, der zufolge wir uns den Luxus nicht leisten können, dass Gesundheitspersonal das System verlässt. Wie er sagt, blieben die Krankenhäuser während der Epidemie über Wasser, aber die Finanzierung muss unbedingt geändert werden.
In dem Interview sagte er auch: Unser wichtigstes Ziel ist es, dass alle ungarischen Bürger im Bedarfsfall die gleichen Chancen haben, in eine medizinische Einrichtung aufgenommen zu werden, in der sie angemessen versorgt werden. Wichtig ist, dass niemand unnötig im System wandert, also zur optimalen Zeit am optimalen Ort versorgt wird, wo alle notwendigen Voraussetzungen – Personal, Ausstattung, Finanzierung – gegeben sind.
In den letzten zwei Jahren stand die Versorgung von Covid-Patienten im Mittelpunkt des Gesundheitssektors, und leider mussten viele Patienten mit anderen Problemen aus diesem Grund warten. Gleichzeitig behandelten wir in dieser Zeit auch Krebspatienten und Patienten in schwerem Zustand, die eine Akutbehandlung benötigten. Die verschiedenen Wartelistenprogramme geben den wartenden Patienten Hoffnung und Chance, die neben den bisherigen Optionen – zum Beispiel Hüft- und Kniegelenkprothesen, Kataraktoperationen – auch eine Vielzahl von Eingriffen ermöglichen, die durch die Pandemie behindert wurden die vergangene Periode. Parallel zum Rückgang der Zahl der in Krankenhäusern behandelten Covid-Patienten steigt die Zahl der im Rahmen des Wartelistenprogramms behandelten Patienten.
Im speziellen Wartelistenprogramm werden nicht nur die wartelistenpflichtigen Versorgungsformen finanziert, sondern auch die Eingriffe auf der sogenannten kapazitätsmangelhaften Warteliste besondere Beachtung geschenkt. Im Rahmen letzterer erhalten Sie eine Reihe weiterer diagnostischer, ambulanter und stationärer Leistungen (z.B. gynäkologische, chirurgische, urologische Eingriffe)
zusätzlich 30 Prozent geförderter Zuschuss, der darauf abzielt, die Zahl der Wartenden und die Wartezeit schnell zu reduzieren. Für die am Programm teilnehmenden Mitarbeiter können wir 80 Prozent des Mehrbetrags für die geleistete Arbeit bezahlen, was unseren Kollegen sehr viel bedeutet.
Zur privaten Patientenversorgung sagte er Folgendes: Das staatliche System sei nach wie vor zuständig für die Versorgung schwerwiegenderer, komplexer Probleme, die eine komplexe Vorgehensweise und möglicherweise einen Intensivstationshintergrund erfordern, da alle erforderlichen Nebenberufe, spezielle Ausstattung und Finanzierung vorhanden sind dort vorhanden. Die verantwortungsvolle Betreuung eines Krebspatienten kann beispielsweise nicht bei einem privaten Anbieter erfolgen, da der Behandlungsprozess langwierig und ohne spezielle Kenntnisse, Ausrüstung und erhebliche finanzielle Mittel nicht durchführbar ist. Auch die Patientensicherheit ist ein wichtiges Thema, das in staatlichen Einrichtungen weitestgehend gewährleistet werden kann. Wir kennen die Bedürfnisse von Patienten, die immer mehr in die Privatsphäre gehen, aber es ist wichtig, dass sie nicht zwischen den beiden Systemen hin und her wechseln.
Das Verhältnis zwischen privaten und staatlichen Systemen muss entlang scharfer Grenzen geregelt werden. Das Wichtigste ist, dass alle Patienten rechtzeitig versorgt werden und dass die Interessen der Patienten und nicht der Versorger den Heilungsprozess bestimmen.
Die aktuelle Mittelbeschaffung und begonnene Sanierung kann eindeutig als Erfolg gewertet werden. Die Epidemie hat das Gesundheitswesen gezwungen, die Aufmerksamkeit zu erhalten, die es verdient. Es ist sehr wichtig, dass dieser Prozess nicht aufhört. Es ist notwendig, die Gehälter weiter zu erhöhen, neue Technologien zur Routine zu machen, die Krankenhauskultur zu entwickeln, die jüngere Generation auszubilden und für das System zu gewinnen. Junge Menschen haben ein viel stärkeres Bedürfnis nach Respekt, sie wollen ein bunteres, abwechslungsreicheres, weniger eingeengtes Leben. Sie bringen frischen Wind und neue Ideen in die Institutionen, aber damit sie bleiben, müssen wir uns auch verändern. Auf unsere Erwartungen, unsere Haltung, die ihnen entgegengebrachte Aufmerksamkeit.
Quelle, vollständiges Interview und Beitragsbild: mandiner.hu/ Noémi Konopás