Den Plänen zufolge können die Budapester frühestens im Sommer erfahren, was Gergely Karácsony vorhat. Bisher hat der Bürgermeister nur angekündigt, dass der Autoverkehr vom unteren Kai südlich der Kettenbrücke verboten wird. Doch mehr ist derzeit nicht bekannt, ebenso wenig, wie viel das alles die Bürger der Hauptstadt kosten wird.

Bürgermeister Gergely Karácsony kündigte nach den Wahlen an, Autofahrer weiterhin zu bestrafen und den Fahrzeugverkehr vom unteren Kai in Pest im Bereich südlich der Kettenbrücke zu verbieten. Der Stadtdirektor hielt die Entscheidung für sehr unpopulär und wagte es daher nicht, die Pläne für die Schließung im Wahlkampfzeitraum zu veröffentlichen.

Seitdem ist nichts mehr über das Projekt bekannt, beispielsweise auch nicht, wie viel die Umgestaltung des Kais die Bürger von Budapest kosten wird. Das Budapest Transport Center hat im August 2021 einen Vertrag mit den Gewinnern der Wiederaufbauausschreibung unterzeichnet. Basierend auf den bisher gemachten Aussagen könnten die Pläne von Karácsony für die Umgestaltung der Werft bis zum Sommer 2022 veröffentlicht werden, aber bis dahin wissen wir nichts über die Kosten, den genauen Inhalt der Investition oder welche Umwege die Autofahrer gehen werden in der Lage sein, im Norden von Budapest während des Verkehrs in Richtung Süden zu verwenden.

Übrigens kostete der erste Abschnitt der Werft den Steuerzahler mehr als eine Milliarde Forint. Die nächste Phase der Renovierung wird sicherlich noch größere Summen verschlingen.

Und man kann nur hoffen, dass sich die Bauunternehmen bei der Ausarbeitung der Pläne nicht den täglich wechselnden Vorstellungen von Karácsony anpassen müssen. Eines können wir jedoch sicher sein: Stau und Verwirrung werden uns bleiben.

Aufgrund des unbedachten Vorgehens von Gergely Karácsony nahmen die Autofahrer in Budapest die kürzeste Route. Erstmals strich der Bürgermeister Radwege auf dem Boulevard wie bei einem Überfall, was den innerstädtischen Verkehr deutlich verlangsamte.

Dann, im vergangenen Sommer, begannen gleichzeitig die Renovierungsarbeiten an mehreren Verkehrsknotenpunkten wie dem Blaha-Lujza-Platz, einem Abschnitt des unteren Pester Kais, dem Clark-Ádám-Platz und der Kettenbrücke.

Das Ergebnis war, dass Budapest in beispiellosen Staus versank. Damit beendete Gergely Karácsony seine Bestrafung der Autofahrer jedoch nicht, denn ab 2023 wird er den Kai im Abschnitt südlich der Kettenbrücke für Fahrzeuge sperren und den Verkehr in die Innenstadt drängen.

Quelle: Origo

Ausgewähltes Bild: MTVA-Archiv