Laut Katarina Barley missbraucht Ungarn das Einstimmigkeitsprinzip in der EU als Erpressungsinstrument. In einem Interview mit MDR Aktuell sprach der deutsche sozialdemokratische Politiker über das Wahlrecht Ungarns in der Europäischen Union.  

Barley, der Vizepräsident des Europäischen Parlaments, begründete dies damit, dass Ungarn seiner Meinung nach das Einstimmigkeitsprinzip missbrauche und es zur Erpressung nutze.

Wegen des Widerstands Ungarns hat die EU in dem am Donnerstag beschlossenen neuen Sanktionspaket gegen Russland auf Sanktionen gegen Patriarch Kirill verzichtet. Laut Barley kann das Wahlrecht eines EU-Mitgliedstaates wegen Verstoßes gegen die Rechtsstaatlichkeit ausgesetzt werden.

Gerade in Ungarn kann man nicht mehr von demokratischen Verhältnissen und Rechtsstaatlichkeit sprechen

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Quelle: Mandarin

Foto: MTI/EPA/Hayoung Jeon