Fidesz-Fraktionschef Máté Kocsis hat am Dienstag seinen Vorschlag für die elfte Grundgesetzänderung vorgelegt. Demnach würden die 19 Komitate Ungarns wieder in Komitate umgewandelt.  

– Von der Staatsgründung bis 1949 waren die Komitate die territorialen Grundeinheiten der ungarischen öffentlichen Verwaltung. Die Verwendung des Wortes Komitat wurde durch das diktatorische kommunistische Regime abgeschafft, das mit dem bisherigen ungarischen Verfassungs- und Staatsverwaltungssystem vollständig brechen wollte. Die Wiederherstellung der Verwendung des Komitatswortes in der heutigen ungarischen Rechtsordnung sorge dafür, dass die verfassungsrechtlichen Traditionen der tausendjährigen ungarischen Staatlichkeit in dieser Form weiterleben, heißt es in der Begründung der Grundgesetzänderung.

Der Kreisname wird ab dem 1. Januar 2023 verwendet. 

Die Novelle beinhaltet auch die bereits erwähnte Änderung, wonach die Wahlen zum Europäischen Parlament und den Kommunalwahlen im Jahr 2024 am selben Tag stattfinden. Die 2019 gewählten Dorfvorsteher bleiben bis zum 1. Oktober 2024 im Amt.

Quelle: Portfolio.hu

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Ebenfalls am Dienstagnachmittag bemerkte die Presse, dass eine ähnliche Änderung im Gesetz über den Haushalt des nächsten Jahres enthalten war, das von Finanzminister Mihály Varga vorgelegt wurde. Danach ändert sich der Titel der neu ernannten Regierungskommissäre künftig wieder auf Häuptling.  

Wie bei der Grafschaft würde der Erzbischof im Geiste der Achtung und Wiederbelebung historischer Traditionen eingeführt. Dieser Verwaltungsrang wurde 1950 von der kommunistischen Regierung abgeschafft.

Quelle: Ungarische Nation

Foto: MTI/Szilárd Koszticsák