Die Restaurierung der ehemaligen bischöflichen Residenz der Unitarier, des Hauses der Religionsfreiheit in Cluj-Napoca, wurde mit dem Europa Nostra Award, der renommiertesten Auszeichnung auf dem Gebiet der Denkmalpflege, dem European Heritage Award, ausgezeichnet.
Das zweitälteste Bürgerhaus in Cluj befindet sich in der Nähe von Főtér, in der Magyar utca (heute bekannt als Avenue 21 Decembrie 1989).
Die Restaurierung des zweistöckigen Gebäudes dauerte drei Jahre, und die ungarische Regierung übernahm fast achtzig Prozent der Baukosten von rund 1,3 Millionen Euro, die rumänische Regierung fast 15 Prozent.
Als herausragendes Ereignis des Jubiläumsjahres wurde das Haus in den ersten Julitagen 2018 eingeweiht
Sie waren dem Parlamentsbeschluss von Torda aus dem Jahr 1568 gewidmet, der weltweit als erster die Religionsfreiheit gesetzlich verankerte.
Die zahlreichen spektakulären, XV. Die Restaurierung des an architektonischen Details reichen Stadthauses aus dem 19. Jahrhundert fand zwischen 2009 und 2019 statt, und das Ergebnis lobt vor allem die Expertise von Árpád Furu und Xénia Furu, die bereits im Herbst desselben Jahres erhalten wurde den Preis in der Kategorie Restaurierung bei der nationalen Architekturbiennale, die von der rumänischen Architektenkammer organisiert wird.
Der Europa-Nostra-Preis belohnte gleichzeitig die gemeinsamen Bemühungen und Visionen der an der Restaurierung beteiligten Designer, Forscher, Restauratoren, Auftragnehmer sowie des Eigentümers, der Ungarischen Unitären Kirche.
In ihrem Lob betonte die Jury auch, dass sich das Gebäude zu einem wichtigen und beliebten Kulturzentrum von Cluj entwickelt hat, von einem stark beschädigten Wohngebäude zu einem dynamischen öffentlichen Gebäude, das durch einen komplexen Restaurierungsprozess von der Gemeinde weithin genutzt wird. Bei der Restaurierung haben die Macher des Projekts auf die reiche Geschichte des Gebäudes und die Präsentation der einst verwendeten Materialien geachtet, mit besonderem Augenmerk auf die Ofendecken aus lokalen Manufakturen, heißt es in der Laudatio.
Auch der unitarische Bischof István Kovács hält die weitere Erfüllung der Rolle des Gemeindeplatzes für äußerst wichtig.
Auch die kulturellen Funktionen seien nicht zu vernachlässigen, so das Kirchenoberhaupt im Gespräch mit Magyar Nemzet – außerdem gibt es im Haus drei Dauerausstellungen: eine Ausstellung wichtiger archäologischer Funde, die bei der Restaurierung entdeckt wurden, Ausstellungen, die aus der Kunst entstanden sind Schätze, religiöse Gegenstände, Manuskripte, Bücher und die Gemäldesammlung der Ungarischen Einheitskirche - neben dem Konferenz- und Forschungszentrum, sowie den als Ergänzung zu den Ausstellungen geschaffenen Wirtschaftsräumen, Restaurants und Unterkünften, können sie deren Erhaltung sicherstellen die Institution.
Wie der Name schon sagt, bietet das Haus nach wie vor den institutionellen Rahmen, der für die freie Religionsausübung notwendig ist. Und das nicht nur dadurch, dass sie mehrmals einen Ort für das Treffen der Leiter der historischen Kirchen Siebenbürgens bereitstellte. Bei den Veranstaltungen steht eine den Anforderungen der Zeit entsprechende Licht- und Tontechnik zur Verfügung, die die architektonischen Werte des in hervorragendem Zustand befindlichen mittelalterlichen Hauses nicht beeinträchtigt.
In diesem Jahr erhielten 30 Projekte aus 18 Ländern den gemeinsamen Preis der Europäischen Kommission und der Denkmalschutzorganisation Europa Nostra in fünf Kategorien.
Die Preisverleihung findet am 26. September in Prag statt, währenddessen wartet das Haus der Religionsfreiheit mit zahlreichen Programmen auf neugierige Besucher, darunter die Ungarntage in Cluj-Napoca.
Quelle: Ungarische Nation
Beitragsbild: Maszol.ro