Was ist die größte Sünde von János Kádár?

Dass er ein Verräter war. Es gibt keine größere Sünde als diese. Und die größte Sünde des Kádár-Systems ist, dass es die ungarische Gesellschaft nach der Revolution von 1956 moralisch und mental fast tödlich gebrochen hat. Sie wollten jeden zu einem Proliten machen, was – um Missverständnisse zu vermeiden – kein sozialer Status ist, sondern ein mentaler Zustand.

Spüren Sie heute noch die Wirkung des Kádár-Systems?

Vielleicht in Reflexen. Am 5. Dezember 2004 war er eindeutig dabei. Die Welt hat sich scheinbar enorm verändert, aber diejenigen, die in ihr nach totaler Macht streben, haben immer noch das Ideal einer Masse ohne Eigentum, die ihrer Fähigkeit zur Selbsteinschätzung und ihrem Selbstwert beraubt und kulturell herabgestuft ist.

Von Oktober 1989 bis Juli 1990 war er verantwortlicher Herausgeber von Magyar Narancs. Was denken Sie über die Karriere der Zeitung seitdem?

Schnell wurde klar, dass die Standpunkte einer Partei von den Standpunkten einer Redaktion abweichen können. Nachdem es immer mehr Konflikte mit den Mitgliedern der Redaktion gab, die sowieso eine Welt weit entfernt von meinen Werten repräsentierten, gab es rechtlich und politisch keine andere Lösung, als sich zu trennen. Im Vergleich dazu war die Zeitung lange Zeit noch als Fidesz-Blatt registriert, und die Redaktion versuchte, sich das alles zunutze zu machen, obwohl sie uns inzwischen nicht mehr verstand, sondern gegen uns arbeitete.

1990 wurde Pápán als gemeinsamer Kandidat von Fidesz und SZDSZ Mitglied des Parlaments. Sagen sie, dass es eine historische Notwendigkeit war?

Fidesz war zu Beginn des Systemwechsels die erste oppositionelle politische Organisation im Land,

und die päpstliche Fidesz-Gruppe war die erste Oppositionsorganisation im Komitat Veszprém. Beispielsweise haben wir die Gründung von MDF und SZDSZ in der Stadt unterstützt. Die SZDSZ hat als antikommunistische Partei angefangen, an der war damals nichts auszusetzen – später nicht mehr – also empfanden wir es als kein Problem, als sie anboten, meine Kandidatur als gemeinsame Kandidatin zu unterstützen.

„Natürlich glaube ich immer noch nicht, dass György Soros selbst der Hufteufel ist. Nein, er ist nur einer seiner Abgesandten unter vielen.“ Wer hat das gesagt?

Ich muss sein.

Hat sich Ihre Meinung geändert?

Nein, meine Überzeugung hat sich nur vertieft: Was sich heute in der Welt „progressiv“ nennt, ist keine ideologische Bewegung oder politische Seite. Das sind Satanisten. Alles, was einmal auf der Welt böse war, kehrt in jeder historischen Epoche in neuen und neuen Formen zurück: jetzt gerade wegen ihnen.

den vollständigen Artikel von Mandiner .

Autor: Endre Sal

Foto: Arpad Földházi