Einer der größten deutschen Vermieter peilt 17-Grad-Wohnungen an und schaltet nachts die Heizung ab. Ein anderer Dienstleister will den Verbrauch von Warmwasser einschränken, aber an anderer Stelle werden ähnliche Maßnahmen erwogen, so ein Artikel der internationalen Nachrichtenagentur V4NA.

Ein neues Kapitel der westeuropäischen Gaskrise hat das deutsche Immobilienunternehmen Vonovia aufgeschlagen, das sich unter anderem auch mit der Vermietung von Wohnungen beschäftigt. Der Sommer ist noch in vollem Gange, aber das Unternehmen hat bereits angekündigt, dass sich ab Herbst alle zu Hause warm anziehen müssen. In den mehr als 300.000 Wohnungen von Vonovia wird die Heizung zwischen 23 und 6 Uhr abgestellt. Ziel der Maßnahme ist nach Angaben des Unternehmens, den Gasverbrauch zu senken und die Heizkosten zu senken.

Nach Angaben des Unternehmens können durch diesen Schritt etwa acht Prozent eingespart werden – obwohl die Menschen in ihren Wohnungen in Pullovern oder Jacken schlafen werden.

Aufgrund der hohen Energiepreise erwägt auch der Wohnungsanbieter Deutsche Wohnen mögliche Einsparmaßnahmen.

Grundsätzlich nehmen wir die aktuelle Situation sehr ernst und prüfen verschiedene Möglichkeiten, Erdgas einzusparen oder den Betrieb unserer Anlagen zu optimieren – der Dienstleister prognostizierte die ominösen Sparmaßnahmen, vermerkte aber als gute Nachricht, dass eine Einschränkung des Warmwassers nicht geplant sei .

Allerdings gibt es einen Dienstleister, der darin die Lösung für die explodierenden Energiepreise sieht. Die Wohnungsbaugesellschaft Dippoldiswalde in Berlin erlaubt künftig in rund 260 ihrer 600 Wohnungen nur noch zeitweise die Heizung zu nutzen, was auch die Warmwasserversorgung einschließt. Grund dafür waren die gestiegenen Energiepreise. So Falk Kühn-Meisegeier, Geschäftsführer von Dippoldiswalde

es geht nicht darum, die Mieter zu verärgern, sondern sich an die Situation anzupassen, denn es ist möglich, dass die Wohnungsbaugenossenschaft künftig insolvent wird. Das Leben ist sowieso ziemlich teuer. Heißes Wasser in der Nacht ist ein Luxus, den wir uns nicht mehr leisten können

fügte der Leiter der Wohnungsbaugesellschaft hinzu.

Es ist nicht die erste Maßnahme, mit der sie versuchen, der erwarteten Gaskrise in Europa zu begegnen. Wie V4NA bereits früher berichtete, bereitete die Europäische Union Pläne vor, um die Menschen in eine Energiediktatur zu treiben. Demnach wäre es nicht möglich, die Wohnungen im Winter wärmer als 18 Grad zu heizen.

Damit Brüssel die Menschen davon überzeugt, dass dies ein wichtiger Schritt ist, hat es auch verschiedene Studien auf den Weg gebracht, mit denen es bereits versucht, die Menschen zu sensibilisieren.

Laut Energy Saving Trust sind 18 Grad Celsius die ideale Raumtemperatur im Winter.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilt den neuen Spartrend und hält 18 Grad auch in der Wohnung für angemessen und angenehm, auch im Schlafzimmer. Die französische Agentur für Umweltschutz und Energiemanagement hat die ideale Temperatur noch niedriger gemacht: Sie reicht aus, um das Schlafzimmer auf 17 Grad zu heizen.

Und laut Empfehlung eines Energieeffizienz-Blogs lässt sich nachhaltig Geld sparen, wenn die Menschen das Haus täglich eine Stunde weniger heizen als bisher. Nach einem anderen Vorschlag dieser Art sollten die Kochtöpfe durch kleinere ersetzt werden – „je kleiner der Topf, desto weniger Abfall“.

Quelle und vollständiger Artikel: Magyar Nemzet

Beitragsbild: nemzeti.net