Die Energiekrise in Europa hat auch ungarische Familien erreicht. Leider scheinen ab dem nächsten Monat die Energiekosten von Haushalten mit überdurchschnittlichem Verbrauch zu steigen, sagte Olivér Hortay in einem Video, das auf seine Social-Media-Seite hochgeladen wurde.
Der Leiter des Energiegeschäfts von Századvég sagte:
In anderen europäischen Ländern wird jedoch befürchtet, dass die Versorgung massenhafter Familien mit Nahrungsmitteln gefährdet ist und diese die Wärme ihres Zuhauses gar nicht mehr genießen können.
Die Situation ist kritisch, mal sehen, welche drei Dinge nötig wären, um sie zu lösen. Zunächst müssen westliche Politiker ihre Kommunikation ändern. Der seit Kriegsausbruch erlebte Preisanstieg sei größtenteils nicht auf konkrete Ereignisse, sondern auf Drohaussagen zurückzuführen, erläuterte der Experte.
Sanktionsbefürworter verhängen seit Anfang März das Gasembargo und sorgen damit für ständige Spannungen am Markt. Zudem hat Russland seine Lieferungen über die Gaspipeline Nord Stream 1 eingeschränkt, weil Deutschland angekündigt hat, nach 2024 keinen Strom mehr aus Moskau zu beziehen. Aufgrund der Wartung der Pipeline findet derzeit überhaupt kein Transport statt, und Berlin bereite die Märkte seit Wochen darauf vor, dass dies dauerhaft so bleibe, erklärte Olivér Hortay. Ihm zufolge werden die Preise daher von Angst getrieben, die durch Aussagen geschürt wird.
Die Eliminierung fehlerhafter Kommunikation würde auch die Preise senken.
Die zweite Aufgabe besteht darin, die Sanktionen, die den Interessen der europäischen Gemeinschaft zuwiderlaufen und über den Krieg hinausgehen, dauerhaft zu vergessen. Heute seien wir an einem Punkt angelangt, an dem Frieden allein die Energiekrise nicht lösen würde, weil es nicht ausreichen würde, einige Sanktionen aufzuheben, sagte der Experte.
Er betonte: Neben den akzeptierten Regeln könne beispielsweise das Ölembargo nur unter völlig unrealistischen Bedingungen aufgehoben werden. Inzwischen ist aber bewiesen, dass Europa ohne russische Energie auch mittelfristig handlungsunfähig werden kann.
Daher muss nicht nur Frieden erreicht werden, sondern auch die Kriterien für kontraproduktive Sanktionen müssen umgehend überarbeitet werden. Und von der Einführung neuer Sanktionen für Energielieferungen ist keine Rede.
Schließlich ist die Energiekrise dem Krieg bereits vorausgegangen, obwohl ihr heute weniger Aufmerksamkeit geschenkt wird. Ungeachtet des Konflikts leidet der europäische Energiemarkt unter strukturellen Problemen, die maßgeblich auf die verfehlte Brüsseler Energiepolitik zurückzuführen sind. Um die jetzige Situation vollständig zu regeln, wird es zwingend erforderlich sein, die bisherigen EU-Ansprüche zu reformieren. Es ist nicht akzeptabel, die Politik der Gewerkschaft auf künstliche Preiserhöhungen und die Verringerung der eigenen zuverlässigen Produktionskapazitäten der Gemeinschaft zu stützen. Stattdessen müsse man sich um eine sichere und bezahlbare Pflege bemühen, fügte Olivér Hortay hinzu.
Die Lage ist also zwar ernst, aber nicht hoffnungslos. Um eine Lösung zu finden, müssen westliche Politiker jedoch ihre bisherige Vorgehensweise ändern. Es wäre schön, nicht darauf zu warten, dass dies von wütenden europäischen Massen erzwungen wird.
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