Seit Tagen finden in Budapest kleine Demonstrationen statt. Ab 7 Uhr am Montagmorgen demonstrierten Essenskuriere – oder zumindest als solche verkleidete Aktivisten – auf der Margitbrücke gegen die Transformation der Kata. Die Organisatoren rechneten mit einem riesigen Andrang, aber mehr als 300 Personen hätten nicht vor Ort sein dürfen, dazu Zuschauer und Pressevertreter. Die Organisatoren waren hörbar verärgert über die erbärmlich geringe Teilnehmerzahl. Sie versuchten trotzdem, die Fahrspuren zu besetzen und hinderten die Menschen daran, zur Arbeit zu gehen.

Am Montagmorgen um 7:00 Uhr begann eine weitere Demonstration in Budapest an der Margitbrücke. Zum Zeitpunkt des Starts versammelten sich einige Dutzend, nicht mehr als 100 Menschen am Pest-Brückenkopf der Margaretenbrücke.

Die wenigen Dutzend Menschen machten sich kurz nach 7 Uhr auf die Brücke, doch die Polizei erlaubte den Demonstranten nur eine Spur zu besetzen -

Aufgrund der geringen Personenzahl hätten sie ohnehin nicht die gesamte Brücke besetzen können.

Organisator der Demonstration war laut der Facebook-Veranstaltung die Gruppe Futarok ért KATA, obwohl die Gruppe selbst erst seit wenigen Tagen besteht und kaum Fahrradkuriere vor Ort zu sehen waren. Die Linke ist offensichtlich im Hintergrund, Ferenc Gyurcsány hat in den letzten zwei Tagen dreimal auf seiner Facebook-Seite gepostet, dass „wir uns fertig machen“. Auch die vorangegangenen Demonstrationen wurden mit Hilfe der linken Parteien organisiert: Zuerst kündigte Ferenc Gyurcsány an, sich vorzubereiten, dann schickte er am Dienstag und Mittwoch seinen Jugendflügel Momentum auf die Straße, Donnerstag und Freitag klagte der Kétfarkú Kutyapárt (MKKP ) kündigte gegen Erzsébet Híd „brückenbesetzende Verlängerung“ an. Am Samstag organisierte der ehemalige gemeinsame Ministerpräsidentenkandidat der Linken, Péter Márki-Zay, eine Demonstration, bei der er natürlich wieder die Fidesz-Wähler beleidigte.

Allerdings sei die jetzige Demonstration bereits bewusst bürgerlich, schrieben die Organisatoren: Nicht die Politiker, sondern die Demonstranten würden zu Wort kommen.

Während der Demonstration beklagten sich die Organisatoren mehrmals lautstark darüber, wie erbärmlich wenige Menschen sich versammelt hätten. Nach 8 Uhr stieg die Zahl der Demonstranten zusammen mit Schaulustigen und Pressevertretern auf maximal 350 Personen an, und die Pester Seite der Brücke wurde blockiert.

Obwohl die Organisatoren offenbar alles taten, um die Demonstration als zivile Demonstration darzustellen, traf nach 8 Uhr auch Ákos Hadházy am Tatort ein, und auch der dialogische András Jámbor erschien auf der Brücke.

Die Demonstration endete offiziell um 9:00 Uhr, einige Dutzend Demonstranten blieben jedoch auf der Brücke und gingen dann in Richtung Bahnhof Nyugati.

Vielleicht wären mehr Kuriere gekommen, wenn die Hadházys ein paar Pizzen bestellt hätten!

Quelle und Beitragsbild: Origo