Der mögliche Ausschluss von Enikő Molnár könnte für Péter Jakab ein hervorragender „casus belli“ sein, um endlich mit Jobbik zu brechen und eine mögliche neue politische Partei zu gründen, erklärte Gergely Erdős in einem Interview mit Origo. Ein Analyst des Zentrums für politische Analyse der Századvég-Stiftung erklärte: Die neue Führung von Jobbik "drängt" Jakab seit Wochen aus der Partei, der anscheinend nur auf den richtigen Moment wartet, um so stark und vorbereitet wie möglich zu gehen. und das größtmögliche Stück aus Jobbik herauszuholen.

Laut Erdős erfordern Parteipolitik und politische Arbeit im Allgemeinen ein gewisses Maß an Disziplin und Loyalität gegenüber der Parteigemeinschaft, was per Definition eine grundlegende Anforderung nicht nur für Politiker, sondern für alle Mitglieder der Partei ist. Diese Erwartungen können als Grundlage parteiähnlichen Funktionierens angesehen werden.

Die Jobbik-Führung mag berechtigte Gründe haben, Enikő Molnár auszuschließen (und es besteht auch die Möglichkeit eines freiwilligen Austritts von Molnár), da die „Offenlegung“ der Parteiinterna auf einen Vertrauensverlust hinweist, der eine zukünftige gemeinsame Arbeit unmöglich macht.

Mit anderen Worten: KEINE PARTEI HAT EIN INTERESSE AN DER FORTSETZUNG DER ZUSAMMENARBEIT.

Enikő Molnár ist die wichtigste und unverzichtbare Verbündete von Péter Jakab. Es ist auch davon auszugehen, dass der ehemalige Kabinettschef Jakabs politisches Handeln und seinen persönlichen politischen Charakter lange Zeit stärker geprägt hat, als es für außenstehende Beobachter sichtbar war. Auch das sollte nicht vergessen werden

DER MÖGLICHE AUSSCHLUSS VON MOLNÁR KÖNNTE FÜR PÉTERN JAKAB EIN AUSGEZEICHNETER „CASUS BELLIT“ FÜR DEN ENDGÜLTIGEN BRUCH MIT DEN RECHTEN UND FÜR DIE GRÜNDUNG EINER MÖGLICHEN NEUEN POLITISCHEN PARTEI SEIN.

Auf den Hinweis, dass Jobbik seit langem in der Krise steckt und laut der durchgesickerten internen Korrespondenz Márton Gyöngyösi Jakab gebeten hat, sich auszuruhen, dass er ihn in zwei Jahren im Wahlkampf erwartet, bis dahin bittet er um strategisches Schweigen, antwortete Erdős :

FÜR EINE SO IMPULSIVE ÖFFENTLICHE PERSON WIE PÉTER JAKAB, DER SICH GERNE IN DEN MITTELPUNKT STELLT, BEDEUTET „STRATEGISCHES SCHWEIGEN“ POLITISCHEN TOD, DESHALB IST ES KEIN WEG ZU GEHEN.

Márton Gyöngyösi stellte entweder absichtlich inakzeptable Bedingungen, um Jakab zur freiwilligen Abreise zu zwingen, oder er berücksichtigte bei der Formulierung seiner Vorschläge einfach nicht die politischen Realitäten.

Für Jakab wäre die Einschränkung seiner Redemöglichkeiten nur akzeptabel, wenn er sich entschließe, seine politischen Ambitionen fast vollständig aufzugeben. Andererseits stehen die Zeichen klar darauf, dass Péter Jakab das ihm unangenehm und feindselig gewordene politische Umfeld (also Jobbik) durch eine Gemeinschaft ersetzt, in der er seine politische Karriere nach seinen eigenen Regeln fortsetzen kann.

Quelle: Origo

Ausgewähltes Bild: Metropol