Auf den Erdgaspreis in Deutschland wird eine neue Umlage erhoben, um Dienstleister zu unterstützen, die mit außerordentlichen Kosten durch die Drosselung der russischen Lieferungen zu kämpfen haben, die Regelung tritt im Oktober in Kraft, die Umlage beträgt 2,419 Cent (9,6 HUF) pro Kilowattstunde vorerst, wurde am Montag bekannt gegeben.

Trading Hub Europe (THE), die für die Marktkoordinierung zuständige Gemeinschaftsgesellschaft der Betreiber von Hochdruck-Erdgasfernleitungssystemen in Deutschland, betonte in ihrer Stellungnahme, dass die Gasbeschaffungsumlage auf Grundlage des Gesetzes über die Gasbeschaffungsumlage eingeführt wird Sicherheit der Energieversorgung.

Nach dem Gesetz haben Importeure, die von einem erheblichen Rückgang der Gasimporte direkt betroffen sind, Anspruch auf einen Teil der Mehrkosten, die durch den Einkauf entstehen, um die verlorene Menge zu ersetzen, sofern die Verträge über die verlorenen Importe vor dem 1. Mai 2022 abgeschlossen wurden.

Diese Entschädigung muss von THE bezahlt werden. Die Deckung wird durch die neue Umlage geschaffen. Die Höhe der Abgabe wird regelmäßig überprüft und soll 2024 auslaufen.

Die neue Regelung ist darauf zurückzuführen, dass Russland seine Erdgaslieferungen nach Deutschland stark reduziert hat, sodass Importeure Erdgas aus anderen Quellen und zu einem deutlich höheren Preis beziehen müssen, um ihre Kunden zu beliefern.

Der unerwartete und sehr deutliche Kostenanstieg bringt die betroffenen Unternehmen in eine schwierige Situation. Der größte Gasimporteur des Landes, Uniper, etwa hatte die Bundesregierung bereits im Juli um Hilfe gebeten, um eine Pleite zu vermeiden.

Die Gesetzgebung bietet zwei Lösungen für ein allgemeineres, systemisches Management der Situation. Einer davon ist der sogenannte Preisanpassungsmechanismus, mit dem die Akteure des Sektors den aktuellen Tarif außer Kraft setzen und die zusätzlichen Kosten, die durch die Kürzung der russischen Gaslieferungen entstehen, in ihren Preisen validieren können.

Die andere Lösung ist eine ausgewogene, solidarische Variante der Gasbezugssteuer, des Preisanpassungsmechanismus, also eine, die die Mehrkosten auf alle Verbraucher verteilt.

Die Mehrbelastung tragen damit nicht nur die Kunden der Unternehmen, die durch die Reduzierung der russischen Lieferungen in eine schwierige Lage geraten, sondern alle Verbraucher gemeinsam.

Nach den in der deutschen Presse vorgelegten Berechnungen bedeutet die Umlage für eine Familie mit durchschnittlichem Verbrauch eine Mehrbelastung von 480 Euro pro Jahr. Ob nach der Abgabe auch noch Umsatzsteuer zu entrichten ist, steht vorerst nicht fest. Das Bundesministerium der Finanzen strebt eine Ausnahme von der entsprechenden EU-Regelung an.

Quelle: MTI

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