Die frühere deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde in diesem Jahr für ihre Bemühungen um die Aufnahme von Flüchtlingen mit dem Félix Houphouët-Boigny-UNESCO-Friedenspreis ausgezeichnet, gab Friedensnobelpreisträger Denis Mukwege, der Präsident der Verleihungsorganisation, am Dienstag bekannt.

Alle Mitglieder der Jury waren bewegt von (Angela Merkels) mutiger Entscheidung im Jahr 2015, (Deutschland) mehr als 1,2 Millionen Flüchtlinge unter anderem aus Ländern wie Syrien, Irak, Afghanistan und Eritrea aufzunehmen. Das sei sein Vermächtnis, erklärte Mukwege. Auch UNESCO-Generaldirektorin Audrey Azoulay lobte Merkel. Die Verleihung des Preises sei für uns alle eine Erinnerung daran, dass der Umgang mit Migranten und Flüchtlingen ein zentrales Thema sei. Wann der Preis an Merkel verliehen wird, die sich im vergangenen Jahr aus dem politischen Leben zurückgezogen hat, ist noch nicht bekannt.

Die deutsche Nachrichtenagentur dpa erinnerte daran, dass der damalige deutsche Bundeskanzler im Sommer 2015, auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise, die Grenzen seines Landes für Asylsuchende öffnete, Deutschland werde die Flüchtlingswelle bewältigen, das würde funktionieren, wir würde es lösen.

Später jedoch, nachdem seine Unterstützung in der Gesellschaft und in seiner eigenen konservativen Partei abnahm, wich er etwas von seiner einwanderungsfreundlichen Haltung zurück.

Der nach dem ehemaligen Präsidenten der Elfenbeinküste benannte Félix Houphouët-Boigny-Friedenspreis wird an Einzelpersonen, private und öffentliche Einrichtungen verliehen, die sich viel für die Förderung, den Schutz und die Erhaltung des Friedens eingesetzt haben. Seit 1989 werden auch Nelson Mandela, Simon Peresz, Yasser Arafat und Francois Hollande mit dem UNESCO-Friedenspreis ausgezeichnet.

MTI

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