Eine vom Ökologiewahn befallene Elite habe Energie und Ernährungssicherheit auf dem Altar des Klimaschutzes geopfert, schreibt Ralph Schoellhammer auf Spiked.

Der Autor des Artikels stellt fest, dass die Bundesregierung in der vergangenen Woche als Folge der Energiekrise beschlossen hat, die Abschaltung von zwei Kernkraftwerken vorübergehend zu stoppen. Sie versuchen damit die Energieversorgung Deutschlands zu sichern, nachdem Russland seine Gasexporte nach Deutschland praktisch eingestellt hat.

„Allerdings könnte die Bundesregierung noch viel mehr tun, wenn sie es mit der Stärkung ihrer Energiesicherheit ernst meint. So könnte beispielsweise das Fracking-Verbot von 2017 aufgehoben werden. Laut einem Regierungsbericht von 2016 verfügt Deutschland über mehr als zwei Billionen Kubikmeter Schiefergasvorkommen, was dem 20-fachen seines jährlichen Gasverbrauchs entspricht. Gesteinsbruchtechnologie könnte realistischerweise 10 Prozent des jährlichen deutschen Gasbedarfs decken. Umso erfreulicher ist, dass dem Bericht zufolge Fracking in Deutschland gesundheits- und umweltschonend durchgeführt werden kann“, schreibt Schoellhammer.

Deutschland steht derzeit vor einem harten Winter und der Zukunft beschreibt der Autor, dass die deutsche Schwerindustrie möglicherweise sogar gezwungen sein wird, die Produktion zu drosseln, um mit steigenden Energiekosten fertig zu werden. 70 Prozent der gasabhängigen europäischen Düngemittelproduktion wurde eingestellt. Dies könnte die landwirtschaftliche Produktion im Jahr 2023 ernsthaft beeinträchtigen und zu einer enormen Nahrungsmittelknappheit führen.

„Dennoch scheinen Deutschlands politische Führer ihr Bekenntnis zur grünen Orthodoxie über alles andere zu stellen – einschließlich der Notwendigkeit, die vielfältigen Krisen anzugehen, mit denen Deutschland konfrontiert ist.“

schreibt der Ökonom.

Als Beispiel nennt er Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft. Das sagte er in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

„Das Hungerargument darf nicht missbraucht werden, um Kompromisse bei Biodiversität oder Klimaschutz einzugehen.“

„Hier hat Özdemir die Bedenken der Menschen bezüglich der Nahrungsmittelproduktion praktisch als nichts weiter abgetan als Versuche, die Umweltpläne seiner Regierung zu untergraben. Jetzt verstärkt die Bundesregierung, die strikt am grünen Programm festhält, ihre Suizidpolitik“, schreibt der Autor.

Der Artikel beschreibt, dass Berlin plant, den Anteil des ökologischen Landbaus in Deutschland bis 2030 auf etwa 30 Prozent der Landwirtschaft zu steigern. Der Wissenschaftsjournalist Axel Bojanowski weist darauf hin, dass diese Politik Deutschland von einem autarken Getreideproduzenten zu einem Netto-Getreideimporteur machen würde.

„Das wäre eine Katastrophe mit globalen Folgen. Wir haben bereits gesehen, wie die Entscheidung westlicher Länder, die heimische Gasproduktion zugunsten des Gaseinkaufs auf dem Weltmarkt abzulehnen, die Preise auf ein Niveau steigen ließ, das nur sie sich leisten können – während in Entwicklungsländern wie Pakistan die Lichter ausgehen.

Die Umstellung Deutschlands auf den ökologischen Landbau, der voraussichtlich der Rest Europas folgen wird, wird sich ähnlich auf die Preise für Getreide und andere Lebensmittel auswirken.“

schreibt der Ökonom.

Dies scheint die Bundesregierung laut Autor nicht zu interessieren.

„Immer wieder stand die deutsche Elite der für den menschlichen Wohlstand notwendigen Entwicklung im Weg, indem sie die Entwicklung der Nahrungsmittel- und Energieproduktion einschränkte. All dies geschah durch eine Politik der Angst, wobei aufeinanderfolgende Regierungen die Gefahren von Gas, Kernenergie und gentechnisch veränderten Organismen anprangerten.

Es ist verlockend zu fragen, was jetzt gefährlicher ist – der Klimawandel oder die destruktive, unwissenschaftliche und ideologische Politik, die in seinem Namen eingeführt wurde?“

Der Artikel erinnert daran, dass Bundesumweltminister Jürgen Trittin im Jahr 2004 versprach, dass der Umstieg von fossilen Brennstoffen auf kohlenstofffreie Energiequellen einen durchschnittlichen Haushalt nicht mehr als 1 Euro pro Monat kosten würde – „der Preis einer Kugel Eis“.

„Stattdessen wird die Energiewende – wie viele andere Politiken, die von Politikern der Grünen Partei befürwortet werden – wahrscheinlich einen Großteil Europas verarmen lassen.“

schreibt der Ökonom.

Über Neokohn

Ausgewähltes Bild: Pixabay