Hannovers grüner Oberbürgermeister geriet unter Beschuss, nachdem bekannt wurde, dass jeder dritte Beschäftigte der Stadt ein Migrant sein oder einen Migrationshintergrund haben muss.

Nach dem Vorschlag des Integrationsausschusses der Stadtverwaltung können sich auf jedes dritte Stellenangebot nur Menschen mit Migrationshintergrund bewerben.

In der ersten Runde soll der Anteil der Beamten und Beamten ausländischer Herkunft bis 2026 bei 17 Prozent liegen. Die Stadt startet eine Kampagne, um die Vorteile der Vielfalt zu fördern; Der „Tag der Vielfalt“ soll auch in den örtlichen Schulen gefeiert werden, in den städtischen Ämtern sollen Anti-Rassismus-Kurse stattfinden und „Migrantenunternehmen“ mit einem Preis belohnt werden.

"Für echte Veränderung brauchte es einen Grünen-Bürgermeister!" -, triumphierte Filiz Polat, der Vorsitzende der Bundestagsfraktion der deutschen Grünen, türkischer Herkunft, in seiner Twitter-Nachricht. Hannovers erster Mann seit 2019 ist Belit Onay, ebenfalls türkischstämmiger. Die niedersächsische Landeshauptstadt würde als erste deutsche Stadt eine Migrantenquote einführen.

Ich bin davon überzeugt, dass wir gemeinsam die Verantwortung dafür tragen, dass sich jeder Hannoveraner wohlfühlt und diskriminierungsfrei sein Leben führen kann, erklärte er.

Allerdings gefiel nicht allen sein Plan.

Was passiert mit den restlichen zwei Dritteln der Jobs? Werden sie den „Bio-Deutschen“ vorgehalten?

Alexander Graf Lambsdorff, ein liberaler FDP-Politiker, schlug sarkastisch vor. Wie er sagte, ist Diskriminierung, sei sie negativ oder positiv, verfassungswidrig. Verfassungsrechtler Arnd Diringer sagte der deutschen Presse, das Grundgesetz besage klar, dass jeder Bundesbürger das Recht habe, sich bei gleichen Chancen auf Beamtenstellen zu bewerben. - Quoten verstoßen gegen die Grundprinzipien der Demokratie. Das verstand selbst die CDU nicht, die eine 50-prozentige Frauenquote in der Parteispitze für Frauen einführte, die ein Viertel ihrer Parteimitglieder stellen. Zudem verstoße das ganze Vorhaben auch gegen Artikel 33 des Grundgesetzes, da bei der Besetzung eines Beamtenpostens nur Eignung, Begabung und Erfahrung der Bewerber berücksichtigt werden dürfen.

Jedenfalls haben wir mittlerweile gelernt: Alle drei Kriterien können in Sachen Quoten- und Migrationspolitik vernachlässigt werden

- nachzulesen im Meinungsartikel des Nachrichtenportals Tichys Einblick.

Belit Onay war zuvor von vielen dafür kritisiert worden, dass er im März 2020, als die Bundesregierung überlegte, in Lagern in Griechenland gestrandete Migranten aufzunehmen, sagte: „Wir haben Platz.“ Unterdessen wurden Obdachlose aus einem Obdachlosenheim in Hannover weggeschickt.

Quelle: Ungarische Nation

Beitragsbild: AFP