Die Inflationsentwicklung in diesem Monat wurde maßgeblich von der Entwicklung der Nebenkosten beeinflusst – so erklärte Wirtschaftsminister Márton Nagy gegenüber ATV News und fügte hinzu, dass die Strom- und Gasrechnungen von 75 Prozent der Bevölkerung nicht gestiegen seien.
Der Anstieg der Energiepreise sei das Ergebnis der gescheiterten Sanktionspolitik, sagte Wirtschaftsminister Márton Nagy gegenüber ATV News.
Nach Angaben des Ministeriumschefs wird sie Anfang nächsten Jahres beginnen zu sinken, aber die Inflation könnte auch im nächsten Jahr über zehn Prozent bleiben.
In der Bauwirtschaft werde im dritten Quartal ein Wachstum von drei bis vier Prozent und im vierten Quartal ein bescheideneres Wachstum erwartet, sagte der Minister, dem zufolge auf Jahresbasis ein Wachstum von 4,5 Prozent erwartet werde.
Allerdings werde die westeuropäische Wirtschaft, insbesondere die deutsche Wirtschaft, laut dem Minister in eine Rezession abgleiten
Die ungarische Wirtschaft fällt nicht in eine Rezession, sondern erwartet ab dem nächsten Jahr ein bescheidenes, aber über null Prozent liegendes Wachstum.
Márton Nagy erwartet, dass die ungarische Wirtschaft ihren Wachstumsvorsprung von zwei bis drei Prozent gegenüber dem EU-Durchschnitt halten wird.
Niemand solle denken, dass wir nicht langsamer werden, wenn Deutschland langsamer wird, es sei wichtig, den erwähnten Wachstumsüberschuss aufrechtzuerhalten, betonte der Minister.
Der Wohnungsmarkt werde nächstes Jahr zusammenbrechen, sagte der Minister für wirtschaftliche Entwicklung.
Was die Beschäftigung betrifft, schürt die Energiekrise laut Márton Nagy Angst in der Wirtschaft. Diese Befürchtung hält der Minister für berechtigt, aber übertrieben. In vielen Branchen herrscht Arbeitskräftemangel, sodass Arbeitgeber es sich zweimal überlegen, ob sie jemanden wegschicken.
Die Regierung ist bereit, einen neuen Arbeitsschutz-Aktionsplan auf den Weg zu bringen, wenn sie sieht, dass dieser Prozess beginnt, aber im Moment spüren sie Angst, nicht steigende Arbeitslosigkeit.
Der Schutz von Arbeitsplätzen sei ein zentrales Element der Regierungspolitik, bestätigte Wirtschaftsminister Márton Nagy gegenüber ATV News.
Quelle und Bild: Ungarische Nation
Videoquelle: ATV