Während meiner Schulzeit hatten meine Lehrer keine Angst davor, gefeuert zu werden, sie wurden während der Proteste 2006 von der Polizei körperlich misshandelt.

Ich besuchte auch ein katholisches Gymnasium. Als Jugendlicher hat es mich tief getroffen, dass in den Richtlinien der Einrichtung auch geschrieben stand, wo ich nicht außerhalb der Schule sein durfte – denn gewollt oder ungewollt vertrete ich meine Schule nicht nur im Unterricht, sondern auch auf der Straße.

Das Problem ist nie, dass jemand seine Meinung äußert, die Betonung liegt auf dem Stil.

Ich finde es auch an einem staatlichen Gymnasium nicht akzeptabel, wenn Schüler bei irgendeiner Demonstration Reden in einem ähnlichen Ton wie Lili Pankotai halten, denn das würden wir von den Intellektuellen der Zukunft nicht erwarten.

Auch sie habe sich bei der Demonstration am 23. Oktober, so die spätere Aussage des jungen Mädchens, für ihre eigene Schule und ihre Lehrer eingesetzt. Ich besuchte ein katholisches Gymnasium unter der Gyurcsány-Regierung, als

Wir trugen keine Jacken zum Unterricht wegen der Kriegskrise, sondern weil die damalige Regierung den kirchlichen Schulen die Unterstützung entzog.

Unter der Regierung Orbán nahm die Förderung kirchlicher Schulen zu und auch die Lehrergehälter stiegen kontinuierlich. Für wen stand also Lili Pankotai? Sicherlich nicht neben kirchlichen Schulen.

Denn wer wäre die Alternative zur jetzigen Regierung? Gergely Karácsony, Péter Márki-Zay oder die bei der Demonstration erschienenen Momentum-Politiker, die Ferenc Gyurcsány vor den Parlamentswahlen fröhlich die Hand schüttelten? Vielleicht bringt Klára Dobrev selbst den religiösen Schulen Wohlstand?

Natürlich stellte sich später auch heraus, dass die Studentin sich nicht als religiös betrachtet, aber dann würde sie wenigstens nicht sagen, dass sie nur Gutes für die Kirche will. Ich verstehe auch, dass ihre Generation entscheiden wird, wer Vater und wer Mutter ist, aber das zeigt auch, wie gut es für sie ist, dass dies eines der größten Probleme in einer 4,5-minütigen Rede ist.

Während meiner Schulzeit hatten meine Lehrer keine Angst vor der Entlassung, bei den Demonstrationen 2006 wurden sie von der Polizei körperlich misshandelt – so wurde die Opposition damals akzeptiert.

Und die Politiker, die Lili Pankotai persönlich zuhörten, nennen das gegenwärtige System eine Diktatur und das damalige eine Demokratie.

Heute kann jeder im Internet seine Meinung in den Äther rülpsen, den Tod des Ministerpräsidenten ohne Konsequenzen wünschen, und die Sittenpolizei nimmt niemanden wegen Schimpfwörtern mit. Aber zu glauben, dass "niemand Macht über mich hat", ist ein ziemlich naiver Gedanke, nach einer solchen intellektuellen Manifestation kann man nur viel Glück bei der zukünftigen Jobsuche wünschen.

Lili Pankotai glaubte, dass dies nichts weiter als eine Meinungsäußerung sei – obwohl es das schönste Beispiel dafür ist, wie die Opposition die Führbaren ausbeutet.

Quelle: vasarnap.hu

Ausgewähltes Bild: Mandiner