Tibor Navracsics meldete positive Nachrichten, nachdem er am Mittwochnachmittag mit den EU-Kommissaren Mariya Gabriel und Johannes Hahn über Erasmus- und Horizon-Mittel gesprochen hatte. Nach Angaben des für die territoriale Entwicklung und die Verwendung von EU-Mitteln zuständigen Ministers ohne Geschäftsbereich können beide Akten im März mit zwei nicht allzu komplizierten Gesetzesänderungen abgeschlossen werden.
Bei den heutigen Verhandlungen haben wir uns mit der Europäischen Kommission darauf geeinigt, dass die Fortsetzung des Erasmus-Programms nicht gefährdet werden soll. Für die 180.000 ungarischen Studenten, die stiftungserhaltene Universitäten besuchen,
Sie müssen keine Angst haben, aus dem Erasmus-Programm ausgeschlossen zu werden. Sowohl die Finanzierung als auch die Zusammenarbeit werden weiterhin reibungslos verlaufen
erklärte Tibor Navracsics auf seiner Pressekonferenz in Brüssel. Der ungarische Minister für regionale Entwicklung sagte, dass all dies auch für das Programm Horizon Europe gilt. Er fügte hinzu, dass sie die begonnene Arbeit auch fortsetzen und sich in Zukunft bewerben können.
Hintergrund des Falls ist, dass die Mitgliedstaaten zum Schutz von EU-Geldern im vergangenen Dezember unter anderem beschlossen haben, dass die EU keine neuen Verträge mit Universitäten abschließen kann, die in Form von privaten Stiftungen tätig sind.
Unter anderem, weil Politiker auch in den Kuratorien sitzen und das einen Interessenkonflikt bedeutet. Tibor Navracsics bat die beiden anwesenden Kommissare und über sie die Europäische Kommission, das Gesagte durch klare Kommunikation zu bestätigen und das Vertrauen in die Programme zu stärken.
Nach dem Urteil der EU-Kommission gibt es bei zehn der 21 von Stiftungen getragenen Universitäten Bedenken hinsichtlich der Beteiligung der Politik.
„Von unserer Seite ist es kein Hindernis, wenn die Europäische Kommission die Frage aufwirft, dass Politiker nicht Mitglieder dieser Kuratorien sein können, dann können wir das mit Verordnungen lösen“, erklärte der Minister.
Auch die Dauer der Mandate des Kuratoriums solle geklärt werden.
Navracsics erklärte, die Regierung sei offen und interessiert daran, dass die Programme zwar reibungslos laufen, sie aber auch die zugrunde liegenden Bedenken behandeln können. - Wir sprechen über zwei nicht sehr komplizierte Gesetzesänderungen, dafür wird es keine Hindernisse geben, im März, wenn das Parlament wieder zusammentritt, dann können wir sie verabschieden - sagte er über den erwarteten Zeitplan. Er merkte auch an, dass er bei Bedarf jede Woche zur Beratung nach Brüssel kommen könne. Nach Angaben der Europäischen Kommission nahmen im Jahr 2020 22.622 Ungarn an Erasmus+-Austauschprogrammen in den Bereichen Hochschulbildung, Berufsausbildung, Schulbildung und Erwachsenenbildung teil, die von der EU mit 40,45 Millionen Euro unterstützt wurden.
Quelle: Ungarische Nation
Ausgewähltes Bild: MTI