„Gestern wurde in Frankreich das Rentengesetz ohne parlamentarische Abstimmung geändert, womit wir natürlich nichts zu tun haben, weil wir keine Franzosen sind. Heute wurde in Deutschland das Wahlgesetz mit halber Mehrheit geändert, womit wir natürlich nichts zu tun haben, weil wir keine Deutschen sind.
Nun, meine Freunde, wenn danach jemand die ungarische Rechtsstaatlichkeit kritisiert, dann lasst uns gemeinsam darüber lachen!"
- schrieb Péter Szijjártó, Minister für auswärtige Angelegenheiten und Handel, in seinem Facebook-Post.
Die Franzosen umgingen das Parlament
Péter Szijjártó wies in seinem Beitrag darauf hin, dass der französische Präsident Emmanuel Macron am Donnerstag beschlossen habe, die umstrittene Rentenreform ohne parlamentarische Abstimmung anzukündigen, da die Mehrheit in der Nationalversammlung für die Verabschiedung des Gesetzentwurfs nicht gesichert sei. Gemäß Artikel 49.3 der französischen Verfassung gilt ein Entwurf als vom Parlament angenommen, wenn die Mehrheit der Minister einer Umgehung der Abstimmung zustimmt und anschließend ein Misstrauensantrag die Regierung nicht innerhalb von 24 Stunden absetzt.
Laut einem Experten im Gespräch mit Magyar Nemzet ist dies jedoch unwahrscheinlich, Emmanuel Macron wird nicht nachgeben und die Gesetzeslücke nutzen, um seine Reformpläne ohne Parlamentsabstimmung durchzusetzen.
Der Bundestag würde zu Lasten der Opposition verkleinert
Und in Deutschland hat der Deutsche Bundestag gestern mit Unterstützung der Regierungsparteien eine Wahlrechtsreform beschlossen. Im Kern geht es darum, die Zahl der Bundestagsabgeordneten zu reduzieren, deren größter Verlierer die Opposition ist: vor allem die Linke Die Linke und die Christlich-Soziale Union Bayerns (CSU).
Wie auch MTI daran erinnerte, agiert die CSU nur in Bayern und hat bei der letzten Bundestagswahl 2021 zwar in allen einzelnen Bezirken des Bundeslandes gewonnen, aber auf Bundesebene nur 5,2 Prozent der in Deutschland abgegebenen Listenstimmen erhalten, also nur 5,2 Prozent der abgegebenen Listenstimmen. kaum die Einstiegsschwelle überschritten. Die Linke erreichte mit 4,9 Prozent zwar nicht die Listenschwelle, aber sie brauchte drei einzelne Kreise und erlangte damit das Recht zur Fraktionsbildung und konnte dank der Zusatzmandate und Ausgleichsmandate schließlich eine repräsentative Fraktion bilden von 39 Mitgliedern.
Quelle: MTI / Ungarische Nation
Foto: Facebook-Seite von Péter Szijjártó