Beim Treffen der Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten verhinderten der ungarische und der polnische Ministerpräsident die Veröffentlichung einer gemeinsamen Position und eines Kommuniqués zur Migration, bis die migrationsbezogenen Bedenken beider Länder geklärt seien. Emmanuel Macron, Olaf Scholz und Charles Michel führten bis spät in die Nacht Gespräche mit Viktor Orbán und Mateusz Morawiecki, berichtete Politico.
der Zeitung führten der französische Präsident Macron, der deutsche Bundeskanzler Scholz und der Präsident des Europäischen Rates Charles Michel bis spät in die Nacht Gespräche mit Viktor Orbán und Morawiecki und beendeten das Treffen dann gegen ein Uhr morgens.
Polen und Ungarn verhinderten die Veröffentlichung der gemeinsamen Erklärung, weil sie Einwände gegen die bisherige, gegen den Widerstand von Ungarn und Polen erzielte Mehrheitsprinzipienvereinbarung der Innenminister hatten, wonach sie erneut versuchen würden, die Migranten zu verteilen.
Gleichzeitig bleibt die Vereinbarung der Innenminister in Kraft, unabhängig davon, ob der Europäische Rat sich in der Migrationsfrage einigt oder nicht.
Auch Ungarn und Polen äußerten auf dem Gipfel ihren Widerstand, mehr passierte bisher jedoch nicht.
Der niederländische Premierminister Mark Rutte schlug vor, beim nächsten EU-Gipfel auf das Thema Migration zurückzukommen. Das sagte der belgische Premierminister De Croo
Das Thema Migration wird nun immer auf der Tagesordnung stehen.
Er glaube, dass die Absicht für die aktuelle Vereinbarung sehr ernst sei, aber die Frage sei, ob die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten am Freitag in der Lage sein werden, eine einstimmige, gemeinsame Position zu formulieren.
Erst am Freitagnachmittag einigten sich die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten auf die Migrations- und Asylreform.
Der Premierminister sagte am Freitagmorgen gegenüber Radio Kossuth:
Die Europäische Union will Ungarn dazu verpflichten, „Migrantenghettos“ zu schaffen und jedes Jahr Zehntausende Migranten aufzunehmen.
Unverschämt nannte Viktor Orbán das Vorgehen, bei dem die Entscheidung über die Migrationsquotenregelung „wie ein Putsch“ durch den Rat der Innenminister der Union erzwungen worden sei. Er erinnerte an die bisherige Vereinbarung, wonach die Gewerkschaft über Migration nur einstimmig entscheidet.
Quelle: hirado.hu
Titelbild: Premierminister Viktor Orbán (j2) am zweiten Tag des zweitägigen Treffens der Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten der Europäischen Union am 30. Juni 2023 in Brüssel, auf dem von der Presse des Premierministers veröffentlichten Foto Büro. Von links der slowenische Premierminister Robert Golob, in der Mitte die dänische Premierministerin Mette Frederiksen, von rechts der luxemburgische Premierminister Xavier Bettel. MTI/Pressestelle des Premierministers/Zoltán Fischer