Auf dem Széchenyi-Platz entsteht ein Barockgarten, daneben erwarten die Besucher ein Kunsthandwerksmarkt und Kinderspiele.

Ab Freitag wird die Innenstadt von Győr wieder in barocke Pracht gehüllt, wo zum 30. Mal die Barockhochzeit stattfindet. Der Höhepunkt der Veranstaltung wird die Hochzeitszeremonie am Samstagabend sein, bei der sich dieses Mal ein verlobtes Paar aus Győr, Lili Pelczéder und Imre Martin, auf dem Dunakapu-Platz ewige Treue schwört.

Die ausgewählten Verlobten sind ein traditioneller, XVII. Sie heiraten in einer Zeremonie aus dem 19. Jahrhundert. Der spektakuläre Kostümumzug in der Innenstadt darf auch dieses Jahr nicht fehlen.

Die Veranstaltung wurde erstmals 1993 vom Kunst- und Festivalzentrum Győr im Rahmen des Europäischen Barockjahres organisiert und seitdem findet jedes Jahr das Programm statt, bei dem immer ein echtes Paar in der Realität heiratet.

Das Szenario der Hochzeitszeremonie basierte auf dem Buch Metamorphosis von Péter Apor. Das Programm ist für den Zeitraum XVII – XVIII. Darstellung der Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts: Die Authentizität der damaligen Kleidungs-, Musik-, Tanz- und Verhaltenskultur vermittelt dem Interessierten ein authentisches Bild der Zeit.

Dies ist ein echtes Festival, bei dem sich viele Einwohner der Stadt verkleiden und das „Flow“-Erlebnis erleben, indem sie an der Veranstaltung teilnehmen. Es ist einzigartig, eine solche Veranstaltung gibt es nirgendwo sonst. Die im Barock erbauten Gebäude der Innenstadt von Győr bilden einen natürlichen Rahmen für das Kulturprogramm. Die Zahl der Interessierten liegt jedes Jahr bei Zehntausenden, alle Altersgruppen sind vertreten.

Am Freitagnachmittag beginnt das Programm mit dem Auftritt von Mária Terézia, die mit dem Brautpaar – also der sie spielenden österreichischen Traditionalistin Austriadine – auf dem Széchenyi-Platz feiert. Am Abend wird die traditionelle Serenade von italienischen, englischen und ungarischen barocken Hofliedern begleitet. Anschließend trennt sich das Brautpaar, um mit den Vorbereitungen für die Trauung zu beginnen.

Am Samstag begrüßt die Trompetenabteilung der János-Richter-Musikfachschule den Feiertag mit Fanfaren vom Balkon des Lloyd-Palastes. Die Kunstschule Grácia wird mehrmals mit dem Tanz der Engel auf der Bühne stehen und die Kinder werden sowohl morgens als auch nachmittags mit einer Märchenvorstellung verwöhnt.

Auf dem Széchenyi-Platz entsteht ein Barockgarten, daneben erwarten die Besucher ein Kunsthandwerksmarkt und Kinderspiele.

Die Hochzeitszeremonie wird mit dem Konzert Bor és a leányka von Gyula Szarka eröffnet. Um sieben Uhr abends verlassen rund hundert kostümierte Komparsen den Platz vor dem Rathaus und begleiten das Verlobtepaar und seine Hochzeitsgesellschaft zum Dunakapu-Platz, wo sie um acht Uhr abends eintreffen Nach der Methode der damaligen Zeremonien werden sie einander ewige Treue schwören. Der Abend endet mit barocker Unterhaltung und einem Tanzsaal.

Anlässlich des Jubiläums präsentiert eine Fotoausstellung auf dem Széchenyi-Platz die vergangenen dreißig Jahre der Veranstaltung. Die Ausstellung kann bis zum 20. August besichtigt werden.

MTI