Eine der ältesten Kirchenglocken unseres Landes, die noch heute in Gebrauch ist, wurde 500 Jahre alt. Die Große Glocke von Nógrádzakál wurde 1523 aus Bronzeguss gefertigt und wiegt etwa 450 Kilogramm. Die Direktion für Kulturerbe erklärte es 1999 zum Schutz.

Die kreisförmige Inschrift in gotischen Buchstaben wiederholt sich auf dem oberen Teil der großen Glocke: „O REX GLORIE VENI CUM PACE“, auf Ungarisch: „Oh, Königin der Herrlichkeit, komm in Frieden“. Die Ohrkrone wurde 1925 abgesägt und durch eine Scheibenkrone ersetzt. Den Geschichten zufolge wurde die Glocke in Ipoly vor den Türken versteckt.

In Ungarn waren Glocken bereits zur Zeit der christlichen Bekehrung der Priester weit verbreitet. Der Klang der Glocke leitete den Alltag. Die Glocken wurden morgens, abends, während Messen/Gottesdiensten, im Todesfall und bei der Ankunft kirchlicher und weltlicher Würdenträger geläutet. Eine Glocke begrüßte diejenigen, die von einer siegreichen Schlacht nach Hause zurückkehrten, und eine Glocke warnte vor einem herannahenden Feind oder einem Feuer.

Quelle: Diözese Váci / vasarnap.hu

Quelle des Titelbildes: Dr. Kristóf Temesszentandrasi und Ferenc Bajkó