Die rumänische Presse befürchtet, dass ihre Fußballnationalmannschaft nach dem Vorfall im Spiel gegen Kosovo ihr nächstes nationales EM-Qualifikationsspiel hinter verschlossenen Türen bestreiten muss.

Am Dienstag wurde das EM-Qualifikationsspiel Rumänien-Kosovo unterbrochen, weil die rumänischen Fans mehrere Minuten lang wiederholten, dass „Kosovo zu Serbien gehöre“, was andeutete, dass sie die Unabhängigkeit Kosovos von Serbien nicht anerkennen.

Die Begegnung wurde nach einer etwa 40-50-minütigen Pause fortgesetzt und die Rumänen, die mehr als eine Halbzeit lang mit einem Mannvorteil spielten, gewannen mit 2:0.

Nach Angaben der rumänischen Presse besteht die Gefahr, dass der örtliche Verband bestraft wird und die Nationalmannschaft ihr nächstes Heim-EM-Qualifikationsspiel, das Aufeinandertreffen gegen Andorra, hinter verschlossenen Türen austragen muss.

Rumänien steht kurz vor der Bestrafung, Ungarn ist davongekommen

- schreibt sport.ro im Untertitel eines seiner Mittwochmorgenartikel.

Der Text fährt dann fort:

„Nach dem, was passiert ist, besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass Rumänien sein nächstes Heimspiel gegen Andorra ohne Zuschauer bestreiten muss.“ Allerdings waren die UEFA-Funktionäre im März nicht so wachsam, als die ungarischen Ultras (im Aufwärmspiel gegen Estland – Anm. d. Red.) ein an Rumänien gerichtetes Banner hissten. Genauer gesagt hing die Flagge Großungarns gut sichtbar hinter einem der Tore.

Die Europäische Union wird später über den Fall der Rumänen entscheiden.

Rumänien liegt ungeschlagen auf dem zweiten Platz der Gruppe I der EM-Qualifikationsserie, zwei Punkte hinter der Schweiz und einen Punkt vor Israel. Die rumänische Nationalmannschaft bestreitet in der restlichen Qualifikationsserie Heimspiele gegen Andorra (15. Oktober) und die Schweiz (21. November) sowie Auswärtsspiele gegen Weißrussland (12. Oktober) und Israel (18. November).

sportal.hu

Ausgewähltes Bild: GSP