Die Regierung entwickelte ein neues, zinssubventioniertes Familienunterstützungssystem in Siedlungen mit mehr als 5.000 Einwohnern.
Nach der Regierungssitzung fand die Regierungsbesprechung zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt, am frühen Mittwochabend, statt. Neben Bundeskanzler Gergely Gulyás und Regierungssprecherin Alexandra Szentkirályi war auch der Minister für Kultur und Innovation János Csák anwesend.
„Seit 2015 haben 233.000 Familien die Schokolade konsumiert und wir haben dafür 700 Milliarden HUF bereitgestellt. Heute hat die Regierung geprüft, wie wir diese Unterstützung an die Marktbedingungen anpassen können.“
János Csák begann mit der Besprechung.
Der Minister kündigte an: Das Dorfsteuersystem bleibe bestehen, in Siedlungen mit mehr als 5.000 Einwohnern werde ein neues, zinssubventioniertes Familienunterstützungssystem eingeführt. Abhängig von der Anzahl der Kinder können 15, 30 oder 50 Millionen HUF beantragt werden, mit einem ermäßigten Zinssatz von 3 Prozent. Beim Kauf der ersten gemeinsamen Wohnung reicht es aus, einen Selbstbehalt von 10 Prozent im Immobilienpreis einzukalkulieren. Die Unterstützung kann bis zum 41. Lebensjahr der Mutter bezogen werden, allerdings wird eine zweijährige Schonfrist eingeführt. In diesem Zeitraum können auch zertifizierte Schwangere in der 12. Woche den Zuschuss in Anspruch nehmen.
Der Kredit kann nicht für den Erwerb von Grundstücken aufgenommen werden.
Die Laufzeit des Darlehens kann zwischen 10 und 25 Jahren liegen.
Im Falle der ersten gemeinsamen Wohnung hat die Regierung eine Obergrenze von 80 Mio. HUF festgelegt, im Falle einer Wohnungserweiterung und des Umzugs in eine neue Wohnung liegt die Wertgrenze bei 150 Mio. HUF, und wenn es sich nicht um eine erste Wohnung handelt, Bei einer Sanierung oder Erweiterung gibt es jedoch einen Selbstbehalt von 20 Prozent.
Im ersten Jahr der Förderung müssen lediglich 3 Prozent Zinsen gezahlt werden, bei der Geburt des Kindes können Kreditnehmer einen 1-jährigen Kreditaufschub beantragen. Für das zweite Kind werden 10 Millionen des Kapitals freigegeben und so weiter.
„Die Regierung will, dass jedes Kind geboren wird, das sie möchte
- erklärte der Minister, der dann Gergely Gulyás das Wort erteilte.
Besonders angesprochen wurde der israelisch-palästinensische Konflikt, sagte die Kanzlerin. Dabei anerkenne die Regierung das Recht Israels auf Selbstverteidigung und habe Mitgefühl mit den Familienangehörigen der Opfer. Die internationale Gemeinschaft müsse alles tun, um eine Ausweitung des Konflikts und ein Übergreifen auf andere Länder zu verhindern, sagte Gulyás. Nach Ansicht des Ministers ist es beängstigend, dass in westlichen Großstädten Tausende von Terroristen leben.
Gulyás erklärte auch, dass es leider immer noch 15 ungarische Staatsbürger gebe – vier Familien mit zehn Minderjährigen – und das ungarische Außenministerium täglich in telefonischem Kontakt mit ihnen stehe.
Beitragsbild: MTI / Noémi Bruzák