Die ungarische Gemeinde in Wien konnte an einer erhebenden Gedenkfeier teilnehmen, die vom Runden Tisch Ungarischer Organisationen in Österreich und seinen zahlreichen Mitgliedsvereinen organisiert wurde und bei der wir den Helden der Revolution und des Freiheitskampfes von 1956 unsere Ehre erwiesen.
Die Gedenkrede hielt Ágnes Judit Kiss, Dichterin, Schriftstellerin und Lehrerin. Der Autor des Abenteuerromans „Krankenhaus im Klassenzimmer“ über die Ereignisse von 1956 teilte seine Gedanken über das Ereignis und die Bedeutung der Revolution von 1956. Die Autorin erwähnte auch ihr persönliches Engagement, da ihre Eltern als Kind die Ereignisse der Revolution miterlebten und ihr viel darüber erzählten, obwohl ihr als Kind bewusst war, dass sie in Schwierigkeiten geraten könnte, wenn sie darüber sprach, da es so war immer noch als Konterrevolution in der Schule unterrichtet. Später organisierte er als Lehrer eine Reihe von Gedenkvorträgen, recherchierte außerdem intensiv für seinen Roman und teilte seine Erfahrungen mit dem Publikum. Er erwähnte beispielsweise das selten diskutierte Phänomen, dass
Selbst zwischen den Schrecken gab es Raum für Humor.
Als Beispiel erwähnte er, dass einige Jugendliche umgedrehte Schilder vor die Panzer legten, um sie für Bomben zu halten, und die Panzer dann umdrehten. Dieser kreative und humorvolle Widerstand symbolisiert die Stärke und Ausdauer der Menschen in schwierigen Zeiten.
In seiner Rede betonte er den interessanten und berührenden Aspekt
Auch wenn die Schrecken und die anschließenden Repressalien die Zeit der Revolution von 1956 überschatteten, empfanden die Menschen dennoch Glück.
Nach ständiger Angst und Unterdrückung in den 1950er Jahren spürten sie in dieser kurzen Zeit endlich den Hauch der Freiheit. Die Menschen konnten gleichzeitig die Gefahr und die Chance auf Veränderung spüren, und dieses Gefühl konnte selbst unter den schlimmsten Umständen nicht unterdrückt werden.
Die Besonderheit des Abends wurde durch eine musikalische Inszenierung abgerundet. Die Harfenistin und Komponistin Zsuzsanna Aba-Nagy spielte bei dem illustren Anlass Maros‘ Rudolf-Suite. Das Programm bestand aus vier Teilen, die die Begrüßungen und Auftritte des Abends verbanden.
Die erste Ansprache des Abends hielt Edit Szilágyiné Bátorfi, außerordentliche und bevollmächtigte Botschafterin Ungarns in Wien, die die Bedeutung der Ereignisse von 1956 und die Bedeutung der Zugehörigkeit hervorhob. Dr. Márton Méhes, Direktor des Collegium Hungaricum, sprach ebenfalls und stärkte damit die Atmosphäre des Gedenkens an die Oktoberrevolution weiter.
Leider konnte Szilvia Mentsik, Präsidentin des Runden Tisches Ungarischer Organisationen in Österreich und des Verbands Ungarischer Lehrer in Österreich sowie Geschäftsführerin des Clubs „Europa“, krankheitsbedingt nicht an der Veranstaltung teilnehmen. In seinem Namen begrüßte Ágnes Sáskáné Nádas, Mitglied der „Europa“-Clubleitung, die Anwesenden.
Der Ungarische Kulturverein Délibáb Wien präsentierte eine besondere Videoproduktion basierend auf dem Gedicht „Engel vom Himmel“ von Sándor Márai. Im Video präsentierten Mitglieder von Délibáb das Gedicht, während zeitgenössische Aufnahmen und Schnappschüsse an das Leben von Délibáb erinnerten.
Zum Gedenken an die Revolution von 1956 rezitierte Domonkos Tóth, Mitglied der Ungarischen Studentenvereinigung in Wien, Károly Jobbágys Gedicht „Neben dem Radio“. Sein Konzert wurde durch einen spektakulären Auftritt der Schüler von AMAPED, dem Österreichischen Verband Ungarischer Lehrer, ergänzt.
Am Ende des Abends wurde Dr. András Smuk, dem kürzlich verstorbenen Gründungsmitglied und Präsidenten des „Europa“-Clubs in Wien, gedacht.
Der Abend war bewegend und erinnerte die Anwesenden daran, niemals diejenigen zu vergessen, die mutig für die Freiheit gekämpft haben. Die Helden von 1956 leben als Vorbilder in unserer Erinnerung weiter.
Die Botschaft der Revolution ist bis heute gültig: Freiheit und die Kraft der Gemeinschaft sind ein Beispiel für diejenigen, die in schwierigen Zeiten einen Ausweg suchen.
Titelfoto: Judit Ágnes Kiss, Dichterin, Schriftstellerin