Die Strategie, mit der Viktor Orbán das ungarische Modell in Europa einführt, ist sehr gut durchdacht. Die Präsentation in der Schweiz ist ein wichtiger Baustein dieser Strategie, ebenso wie das Treffen mit dem ehemaligen FIFA-Präsidenten Sepp Blatter. Denn hier ist nichts zufällig und nichts zufällig. Geschrieben von Levente Sitkei.
Die Worte des ungarischen Ministerpräsidenten haben heute unter anderem deshalb Gewicht, weil er seine Position nie geändert und sich konsequent für Themen eingesetzt hat, die er für das Land als wichtig erachtete.
Ungarn hat die Migration nie unterstützt. Er war nie auf der Seite von Kriegen.
Er hat sich nie dafür ausgesprochen, den Einfluss der Europäischen Union zu vergrößern und die Macht der Mitgliedsstaaten zu reduzieren.
In der Zwischenzeit kamen und gingen auf dem alten Kontinent Regierungen, Krisen diktierten den Zusammenhalt, politische Auseinandersetzungen brachten den Frieden durcheinander, doch Ungarn blieb der vorgegebenen Richtung treu. Das ungarische Modell scheint zu funktionieren. Auch wenn es den Anschein haben mag, dass die gesamte EU ein riesiger liberaler Spielplatz mit Regenbögen und dysfunktionalen Regierungen ist, ist sie eine Gemeinschaft von einer halben Milliarde Menschen mit tausend Jahren Geschichte und Erfahrung, das heißt, es gibt tatsächlich eine Gemeinschaft, die genug davon hat importierte Fehlentwicklungen, bewaffnete Konflikte und Vormundschaft im Ausland. Sie müssen zeigen, dass niemand allein auf der Suche nach den alten Werten ist, die Glocken noch heute läuten, Krippen vor den Kirchen aufgestellt werden und aus Ehen zwischen Männern und Frauen noch immer Kinder geboren werden.
Heute kann sich die Hoffnung von Ungarn nach Westen ausbreiten.
Das ist ein völlig natürlicher Teil der Geschichte. Dennoch ist Europa mit seinen Verzerrungen und Spaltungen ein sehr hoch entwickelter und wunderbarer Ort, an dem wir auch viel Gutes finden, was die Zusammenarbeit zwischen den Völkern betrifft.
Es ist nicht bekannt, wohin sich die Zukunft der Europäischen Union entwickeln wird, aber es ist unnötig und selbstzerstörerisch, über die liberalen Krisenphänomene zu grübeln.
Ja, die Gefahr ist real, auch das EU-Projekt befindet sich in seinen letzten Tagen, aber man darf niemals den Kampf aufgeben, dass es am Ende immer noch möglich ist, eine besser funktionierende europäische Gemeinschaft zu schaffen, die nicht von Bürokraten gelähmt ist und dies auch nicht tut vertreten egoistische Interessen von Großmächten.
Dafür braucht es Kämpfer wie Viktor Orbán, der in die Schweiz geht und erzählt, wie die ungarische Mission aussieht.
Die Weitergabe der Idee ist auf jeden Fall eine Bestätigung für diejenigen, die ähnlich denken wie wir. Konsequente Arbeit kann hier zu einer Renaissance Europas führen und der Kontinent wird wieder produktiv und innovativ. Es reicht aber keineswegs, nur Worte zu sagen, es bedarf auch Taten, um das ungarische Modell praktikabel zu machen.
Ungarn muss seinen Platz unter den dynamischen Ländern einnehmen, die die Verbündeten als Vorbild betrachten.
Dies ist ein äußerst vielseitiger Job. Es ist kein Zufall, dass Ungarn das einzige Land in der Region ist, in dem es seit dem Regimewechsel nie zu vorgezogenen Wahlen kam und so die Stabilität der politischen Ordnung gewahrt bleibt. So entstand das aktuelle System, das die Möglichkeit einer dynamischen Entwicklung bietet, ohne sich dem Druck aus Brüssel beugen zu müssen.
Dafür braucht es immer noch etwas Besonderes, etwas, worüber weithin gesprochen wird und bei dem jeder zustimmend nickt, wenn es erwähnt wird. Nicht Geld, nicht Macht, sondern die Freude und Verspieltheit, die das Leben charakterisieren, eine Art ungarischer Geist, ohne den unsere Welt morgens und abends nur ein Eichhörnchenrad wäre, in ständiger Hektik. Dieses Extra ist Fußball. Die ungarische Nationalmannschaft und Dominik Szoboszlai. Nein, es ist überhaupt nicht nur ein Spiel. Dies ist einer der wichtigsten Bausteine des großen Gebäudes.
Titelbild: Viktor Orbán feiert vor seiner Rede in Zürich
Quelle: Facebook/Viktor Orbán