Der Bau- und Verkehrsminister sprach bei einem exklusiven Clubabend offen über seine Pläne. Laut der Zeitung sagte János Lázár, dass so viele Menschen noch nie zuvor Flüge mit MÁV und Volán genutzt hätten, und kündigte dann an, dass Reisen in Ungarn für Personen unter 14 Jahren völlig kostenlos sein würden. Obwohl es noch keinen konkreten Regierungsbeschluss gibt, offenbarten Lázárs Worte laut Világgazdaság eine ernstzunehmende Absicht.
Der Minister für Bau und Verkehr hielt gestern im Corporate Club der Budapester Industrie- und Handelskammer (BKIK) eine fast zweistündige Rede vor den Managern und Führungskräften von rund einem halben Hundert Budapester Unternehmen.
János Lázár äußerte sich nicht dazu, ob die Entscheidung der Regierung bezüglich des kostenlosen öffentlichen Nahverkehrs für Personen unter 14 Jahren bereits gefallen sei, vielmehr schien es aus dem Kontext heraus, dass dies eine realistische und ernsthafte Absicht sei. Einen Termin für die Einführung des Schritts nannte er per Definition nicht. Er erwähnte den Plan, als er den Anwesenden über den Bereich Transport berichtete. Er sagte, dass mit der Einführung der National- und Kreispässe noch nie so viele Menschen das MÁV- und Volán-Netz genutzt hätten wie im Jahr 2023.
Ihm zufolge seien etwa 50.000 bis 100.000 neue Dauerkarteninhaber im System aufgetaucht, die bisher keine öffentlichen Verkehrsmittel genutzt hätten. Er wies darauf hin, dass auch der Kraftstoffpreis von 600 HUF pro Liter und Staus eine Rolle dabei spielten, aber der Hauptgrund für den Anstieg sei immer noch die rekordverdächtige günstige Dauerkarte: Insgesamt wurden mehr als 3,6 Millionen nationale und kreisfreie Dauerkarten verkauft verkauft.
Nach Ansicht des Ministeriumschefs ist dies ein wichtiges Argument, wenn er von der Regierung mehr Geld für den öffentlichen Nahverkehr fordert. Da brachte er die Möglichkeit einer kostenlosen Fahrt für Kinder unter 14 Jahren ins Spiel. Er wies darauf hin, dass es zwar viel Kritik an seiner Arbeit im Verkehrssektor gebe, es aber keinen Zweifel daran gebe, dass so viele Menschen noch nie das öffentliche Verkehrsnetz genutzt hätten. Dies ist auch eine wichtige Rückmeldung, denn seiner Meinung nach steht der öffentliche Verkehr, einschließlich der geschlossenen Strecke, in puncto Entwicklung an erster Stelle.
Laut Világgazdaság räumte der Politiker ein, dass die angebotene Dienstleistung zumindest anstößig sei, er finde es aber interessant, dass der Staat parallel dazu großzügige Leistungen bezahlt, wenn er Kapazitäten bei seinen Transportunternehmen bestellt. Er wies darauf hin, dass jedes Jahr etwa achthundert Milliarden Forint dafür ausgegeben werden, aber wie die Dienstleister liefern, sei eine andere Sache. Er wies darauf hin, dass man sich kaum ein grüneres und umweltfreundlicheres Programm vorstellen könne als die Ausgaben des Staates für die Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs.
Gleichzeitig sei die Wirtschaftlichkeit nach wie vor ein zentrales Thema, so der Politiker. Die Fahrzeugflotte von MÁV–Volán verbraucht alte, schreckliche Mengen an Kraftstoff. Der Anteil elektrifizierter Gleise ist gering und wo vorhanden, ist die Qualität schlecht. Während sich die jährlichen Energiekosten von MÁV auf neunzig Milliarden Forint belaufen,
Im Jahr 2022 verdoppelte sich dieser Wert und erreichte 180 Milliarden.
Die Energiekosten müssen gesenkt werden, aber das geht nicht, ohne dass der Eigentümer, also der Staat, dafür Geld investiert. Sie sind offen für alle technologischen Lösungen, sei es Wasserstoff, Elektro oder alternative Antriebe. János Lázár betonte: Ministerpräsident Viktor Orbán unterstützt die Ideen zum Austausch des Fuhrparks und zum Aufbau ungarischer Produktionskapazitäten. Der Prozess wird jedoch dadurch erschwert, dass all dies zu einem Zeitpunkt erfolgen sollte, an dem der Schwerpunkt auf der Reduzierung des Haushaltsdefizits liegt.
Foto: MTI/Márton Mónus