Es herrscht Stille. Das erhabene Licht des Sterns von Bethlehem umarmt Sie, berührt Ihr Gesicht, beleuchtet jede dunkle Ecke und haftet dann an den Engelshaaren, die an den Zweigen der Weihnachtsbäume herabfließen. Hier wird Ihr Herz erwärmt, Wut und Traurigkeit schmelzen dahin, die innige, zerbrechliche Liebkosung der Liebe durchdringt Ihre Seele.  

Die zurückgelassenen Jahre der alten Kindheit, die Erinnerung an alte, ängstlich gehütete, zerbrechliche Dekorationen, die reine, aufrichtige Sehnsucht, auf ein Geschenk zu warten, sitzen still neben dir, Hoffnung dringt still in dich ein. Deine Mutter und Dein Vater, die vor langer Zeit zu den Sternen gezogen sind, setzen sich neben Dich, die faltigen, glättenden Hände der Großeltern, ihr Lächeln ruht auf Deinem Gesicht. Wir sitzen dort, unter dem Baum, zeitlos zusammen. Die Seele, Liebe und wachsame Umarmung aller seiner Vorfahren seit Tausenden von Jahren. Und wir warten. Das Wunder, das immer wieder geboren wird, um der Menschheit, die ihren Glauben verloren hat, Hoffnung zu geben.

Es wird geboren, im Blut, im Frost, im gefrorenen Wasser des geschmolzenen Schnees, im Dreck, unter den Ruinen und in der zitternden, eiskalten Kälte der Schützengräben, im Klang von Schüssen, im letzten Blick der Sterbenden, wie Sie setzen sich neben Gott und denken an ihr Zuhause.

Es gibt noch Hoffnung. Gibt es noch Hoffnung? Und das Jesuskind wird geboren.

Sogar im brutzelnden Stroh der Krippe. Selbst im tosenden Lärm der Welt. Auch in den Tränen der Trauer und des Schmerzes. Sogar in den kalten Tiefen der Gräber. Engel überbringen die Neuigkeiten und das Lied geht von Seele zu Seele. Es ist Heiligabend.

Wir sitzen schweigend da, der Duft von Kiefern erfüllt den Raum und wir warten auf das Wunder. Zwischen uns treten, uns berühren, nur für einen Moment, umarmen. Das wünschen sich alle Menschen. Für das Gute, das Schöne, das Wahre. Der Engel spricht leise vom Himmel. Und er landet unter uns. Wenn die Engel kommen, wenn die Engel kommen, wenn die Engel kommen, bin ich zu Hause! Landet vor deiner Tür, Schneestille auf weißen Flügeln, setzt sich und ruht, der Retter Weihnachten!

Gesegnetes ungarisches Weihnachtsfest!

Wenn die Engel kommen!

Béla Hrubík / Piros7es

Ausgewähltes Bild: Pixabay