Ursula von der Leyen hat endlich schwarz auf weiß erklärt, dass Brüssel unsere EU-Ressourcen an LGBTQ-Rechte und die Migrationsquote knüpft.

Der Präsident der Europäischen Kommission sprach am Mittwoch auf der Plenarsitzung des Europäischen Parlaments: Dieses Jahr wird ein globales Jahr der Wahlen, die Welt wird sich weiter verändern, in der Nähe von Europa toben zwei blutige Kriege. Die Welt ist voller Konflikte, weshalb große Herausforderungen verantwortungsvoll angegangen werden müssen. Die Lehre sei seiner Meinung nach: Wenn Europa geeint agiere, könne es stark sein. Von der Leyen machte Ende letzten Jahres auf das Migrationsabkommen aufmerksam.

Ihm zufolge war die andere wichtige Entscheidung, dass die EU Verhandlungen über den EU-Beitritt der Ukraine eröffnete.

Er betonte, dass die Ukrainer die Situation nationaler Minderheiten und die Bekämpfung der Korruption verbessert hätten. Ihm zufolge erfüllen die demokratischen Institutionen der Ukraine ihre Aufgaben und er ist stolz darauf, dass Europa auf die Bitte der Ukraine reagiert hat.

Laut von der Leyen muss die EU auch eigene Reformprozesse starten, um mit mehr als dreißig Mitgliedstaaten zusammenarbeiten zu können, da mit mehreren Ländern Beitrittsverhandlungen laufen. Er erklärte: Auf der letzten Tagung des Europäischen Rates habe man sich dazu verpflichtet, die Ukraine zu unterstützen, aber dies benötige nun die finanzielle Unterstützung des Landes. Dazu ist auch ein neu durchdachter EU-Haushalt erforderlich: Es braucht auch Mittel für die Ukraine, Wettbewerbsfähigkeit, Unterstützung für die Balkanländer und Mittel für Maßnahmen gegen Naturkatastrophen.

In Bezug auf Ungarn sagte er: Es gehe um Grundwerte.

Die Rechtsstaatlichkeit muss in der EU gewährleistet und gleichzeitig fair gegenüber den Mitgliedstaaten sein.

Aus diesem Grund erstellte die Europäische Kommission die jährlichen Rechtsstaatsberichte für die Mitgliedstaaten. Die Kommission sieht es als ihre Pflicht an, Reformen in den Mitgliedstaaten herbeizuführen. Ungarn verabschiedete Justizreformen, die ebenfalls auf den Empfehlungen der Kommission basierten. Ungarn hat laut von der Leyen nur begrenzten politischen Einfluss auf die Justiz. Die Kommission forderte dies und die ungarische Regierung setzte es um.

Gleichzeitig sind immer noch zwanzig Milliarden Euro blockiert, und das hängt mit der LGBTQ-Thematik, dem Migrationsabkommen und der Frage der Wissenschaftsfreiheit zusammen. Solange es diesbezüglich keine Fortschritte gebe, werde Ungarn die zusätzlichen Mittel nicht erhalten, erklärte der Kommissionschef.

Unter diesen Bedingungen, unter denen sich nichts ändern wird, muss Ungarn vorankommen - betonte von der Leyen abschließend.

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Ausgewähltes Bild: MTI/EPA/Olivier Hoslet