Was gerade in Westeuropa geschehe, sei „Europas Ernüchterung, die Rückkehr zur Normalität“, sagte Landwirtschaftsminister István Nagy in der Sendung Vasárnapi Újság des Kossuth-Radios im Zusammenhang mit den Bauernprotesten.

Laut István Nagy sind Europas Landwirtschaft und Nahrungsmittelselbstversorgung derzeit in Gefahr, denn

 Noch nie war die europäische Landwirtschaft so „von grünen Ideologien durchdrungen“

Gleichzeitig erhalten Landwirte keinen Marktschutz für Agrarprodukte aus Drittländern, insbesondere aus der Ukraine.

Er erklärte: Bis die Einfuhr von ukrainischem Getreide durch eine gemeinsame europäische Lösung begrenzt wird, wird die ungarische Regierung weiterhin die Grenzen für ukrainisches Getreide schließen, als einseitige Entscheidung unter nationaler Autorität.

István Nagy betonte: Sie können nicht zulassen, dass ukrainisches Getreide weiterhin in unbegrenzten Mengen in die Europäische Union gelangt, weil die Interessen Osteuropas und der angrenzenden Länder nicht ignoriert werden dürfen. Er nannte es unwürdig

Während Geflügel, Eier und Zucker aufgrund der französischen und deutschen Lobby voraussichtlich von der Liste der uneingeschränkten und zollfreien Produkte gestrichen werden, bleiben die osteuropäischen Länder mit der Getreideproblematik allein.

was natürlich nicht wortlos bleiben darf.

Er sagte, es sei gelungen, Partner für die Schließung der Grenzen für ukrainisches Getreide zu finden, da die V4-Kooperation, ergänzt durch Rumänien und Bulgarien, bisher erfolgreich sei. Der Minister zeigte sich erfreut darüber, dass die ungarischen Bauern am kommenden Freitag zur ukrainisch-ungarischen Grenze in Záhony marschieren und signalisieren, dass sie es nicht dulden werden, dass eine europäische Lösung nicht zustande kommen will, und

Die Europäische Union will keine gemeinsame Lösung der Probleme vorschlagen.

Der Landwirtschaftsminister stellte fest, dass die „von Ideologien überwältigten“ westeuropäischen Regierungen Sparmaßnahmen zum Nachteil der Landwirte einführten, während die ungarische Regierung die Landwirte in einem beispiellosen Ausmaß unterstützte.

Er nannte die Erhöhung der nationalen Kofinanzierung auf 80 Prozent eine historische Entscheidung, die bedeute, dass den Landwirten bis 2027 2.900 Milliarden Forint zur Verfügung gestellt werden könnten.

Davon entfallen nur 600 Milliarden auf die Unterstützung der Europäischen Union und 2.300 Milliarden auf nationale Mittel.

MTI

Ausgewähltes Bild: István Nagys Facebook-Seite