Angehörige müssen mit Informationen ausgestattet werden, um die Bedürfnisse von Patienten zu erkennen, die sich nicht mehr äußern können.

Ziel des Nationalen Demenzprogramms sei es, auf die Schwere der Krankheit aufmerksam zu machen und sie zu verhindern, sagte der für Familien zuständige Staatssekretär des Ministeriums für Kultur und Innovation am Mittwoch in Budapest. Auf der Pressekonferenz im Anschluss an die zweite Sitzung des Demenz-Sozialrates berichtete Ágnes Hornung, dass der Rat sich zum Nationalen Demenzprogramm geäußert habe und als nächsten Schritt die großen Kirchen in die Konsultation einbeziehen möchte. Anschließend wird das Programm den Entscheidungsgremien vorgestellt.

Er betonte: Das Nationale Demenzprogramm unterstützt eine umfassende Wissenserweiterung. Sie wollen Familien mit Demenzkranken helfen. Das Programm befasse sich auch mit der häuslichen Pflege und der Pflege in spezialisierten Einrichtungen, sagte er.

Das Programm deckt den Zeitraum bis 2030 ab und hilft Schritt für Schritt, die Krankheit und die Möglichkeiten der Prävention besser zu verstehen. Hilfreich sei auch, dass bei bereits diagnostizierter Erkrankung „wir wissen, was zu tun ist, was für den Patienten am besten ist“, erklärte der Staatssekretär.

Er machte darauf aufmerksam, dass Demenz eine Volkskrankheit unserer Zeit sei, bei der die Veränderung der Persönlichkeit und des psychischen Zustands eine große Belastung für Familien und Angehörige darstelle.

Péter Takács, Gesundheitsminister des Innenministeriums, betonte auf der Pressekonferenz die Bedeutung der Prävention. Primärprävention erfordere einen gesunden Lebensstil, es sei eine gesellschaftliche Verantwortung, dass sich möglichst viele Menschen darüber ausreichend informieren, betonte er. Als Beispiel nannte er, dass das Risiko, an Demenz zu erkranken, durch Rauchen, Alkoholkonsum oder einen unerkannten Hörverlust erhöht sei.

Bei der Sekundärprävention, also der Früherkennung der Krankheit, kämen Hebammen und Hausärzte in der Verantwortung, fügte er hinzu und betonte, dass der Prozess der Demenz durch Früherkennung verlangsamt werden könne.

Ágnes Egervári, Neurologin und Neuropathologin und Direktorin der Boldog Gizella Foundation, wies darauf hin, dass Demenz Patienten in eine besondere Welt einschließt. Er brachte es so auf den Punkt: Es sei notwendig, die Angehörigen mit Informationen auszurüsten, damit sie die Bedürfnisse von Patienten erkennen, die sich nicht mehr äußern können. Er nannte es außerdem wichtig, dass die betroffenen Familien und Angehörigen Informationen erhalten und so die Krankheitssymptome bewältigen können.

MTI

Titelbild: Patienten werden durch Demenz in eine besondere Welt eingesperrt.
Quelle: Pixabay