Seit dem Amtsantritt der linken Regierung von Donald Tusk haben Politiker der Regierungspartei dem Gesetzgeber eine Reihe von Entwürfen vorgelegt, die keine breite gesellschaftliche Unterstützung finden. Beispiele hierfür sind die rezeptfreie Verfügbarkeit von Abtreibungs- und Post-Event-Pillen.

Eine deutliche Mehrheit der Polen, 63 Prozent (davon 41 Prozent entschieden), ist dagegen, Frauen, die einfach keine Kinder haben wollen, Zugang zur Abtreibung zu gewähren, so die neueste Studie des polnischen Zentrums für öffentliche Meinungsforschung (CBOS). wurde von der Nachrichtenagentur V4na.com durchgeführt, berichtete die Nachrichtenagentur V4na.com.

Das Unterhaus des polnischen Parlaments, der Sejm, bereitet sich darauf vor, genau dieses Thema zu debattieren. Der Sejm prüft Gesetzesentwürfe, die Abtreibungen bis zur 12. Schwangerschaftswoche ohne Angabe eines bestimmten Grundes ermöglichen würden. In den letzten Monaten wurden im Sejm mehrere Gesetzentwürfe zum Thema Abtreibung auf die Tagesordnung gesetzt. Szymon Hołownia, Sprecher des Sejm, kündigte an, dass diese Vorschläge auf der für April geplanten Parlamentssitzung besprochen werden.

Eine aktuelle CBOS-Umfrage zeigt auch, dass die Liberalisierung der Abtreibungsgesetze in extremen Fällen, etwa wenn das Leben oder die Gesundheit der Frau in Gefahr ist, oder bei Vergewaltigung oder Inzest, zunehmend unterstützt wird. Die Mehrheit der polnischen Bevölkerung lehnt jedoch weiterhin die Verabschiedung von Gesetzen ab, die das Recht auf „Abtreibung auf Verlangen“ oder auf Abtreibung aus sozioökonomischen Gründen vorsehen würden.

In Fällen, in denen die Gesundheit oder das Leben der Mutter gefährdet ist, sind zwei Drittel der polnischen Erwachsenen (66 Prozent) der Meinung, dass eine Abtreibung gesetzlich erlaubt sein sollte. Das am zweithäufigsten unterstützte Szenario für eine legale Abtreibung ist Vergewaltigung oder Inzest, wobei 62 Prozent dies nachdrücklich befürworten.

Donald Tusk Reformen vor . Änderungen im Arzneimittelgesetz würden es ermöglichen, dass ein hormonelles Verhütungsmittel auch für Personen ab 15 Jahren ohne Rezept erhältlich sein könnte. Die enthaltende Tablette sollte möglichst bald nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Experten machten darauf aufmerksam, dass er diese Gesetzesänderungen ausdrücklich ohne umfassende öffentliche und fachliche Konsultation vorschlägt und einführen will. Sie beklagten, dass diese Initiativen eine ernsthafte Bedrohung für die reproduktive Gesundheit von Frauen und ihren Kindern darstellen.

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