Der französische Innenminister Gérald Darmanin forderte die Präfekten auf, am Osterwochenende Sicherheitskräfte vor allen katholischen und protestantischen Kirchen einzusetzen.
Die sehr hohe Terrorgefahr und die internationalen Spannungen – der Gaza-Krieg und der Anschlag in Moskau – erfordern während der Osterfeiertage höchste Vorsicht
– zitierte die französische Nachrichtenagentur AFP das Memo des Innenministers an den Präfekten. Wie an religiösen Feiertagen üblich, forderte der Minister die Verwaltungsführer auf, Strafverfolgungskräfte zu mobilisieren, um den örtlichen religiösen Autoritäten Sicherheitshinweise zu geben. Es sei wichtig, die visuelle Kontrolle derjenigen zu betonen, die eintreten, um verdächtige Personen herauszufiltern, und besondere Aufmerksamkeit sollte Fahrzeugen gewidmet werden, die in der Nähe von Versammlungs- oder Religionsstätten geparkt werden, schrieb Gérald Darmanin. Der Minister fügte der Anweisung eine handschriftliche Notiz hinzu
Organisieren Sie die physische Präsenz der Strafverfolgungsbehörden vor allen Kirchen, insbesondere während der Freitags- und Wochenendgottesdienste. Diese Weisung bestätigte der Minister auch in einer persönlich an die Präfekten gerichteten SMS.
Seit Jahresbeginn wurden in Frankreich zwei Mordanschläge vereitelt. Einer davon war ein Plan für eine gewalttätige Aktion gegen ein katholisches religiöses Gebäude mit einer klaren dschihadistischen Ideologie, teilte die Nationale Anti-Terror-Staatsanwaltschaft mit. Der Verdächtige in dem Fall, ein 62-jähriger Mann, wurde am 8. März angeklagt und in Untersuchungshaft genommen.
Der französische Ministerpräsident Gabriel Attal kündigte am Sonntagabend an, dass er die Sicherheitswarnung in Frankreich auf die höchste Stufe erhöhen werde, nachdem am Freitagabend in Krasnogorsk nahe der russischen Hauptstadt ein Anschlag verübt worden sei, der von der Dschihadistenorganisation Islamischer Staat behauptet wurde. Die höchste Sicherheitswarnung wird in der Regel von der Regierung für einen festgelegten Zeitraum verhängt, wenn die unmittelbare Gefahr eines Angriffs besteht oder ein Angriff bereits stattgefunden hat. Zur außerordentlichen Terrorvorsorge gehört der verstärkte Schutz zentraler Infrastrukturen, öffentlicher Einrichtungen und Großveranstaltungen sowie die Warnung und Information der Bevölkerung.
Quelle: MTI
Titelbild: Illustration / MTI/EPA/Yoan Valat