Diesmal rief er den UEFA-Präsidenten an, weil Putin seiner Meinung nach einen weiteren Versuch unternimmt, ihn über Fradi zu beeinflussen.
„In einem Brief fordern wir den Präsidenten der UEFA auf, Maßnahmen zu ergreifen, um einen weiteren Versuch, Putin zu beeinflussen, zu verhindern!“ Es dauerte bis jetzt: Auf europäischen Druck gelang es uns, aus der russischen Spionagebank herauszukommen.
Viktor Orbán würde die Putins nun durch Fradi zurücklassen.
Normalerweise würde sich jeder freuen, wenn ein multinationales Unternehmen Sponsor einer ungarischen Fußballmannschaft werden würde. Das Geld kommt aus dem Ausland, das meiste davon wird in Ungarn ausgegeben, das ungarische BIP steigt, der ungarische Fußball wird stärker, eine Win-Win-Situation. Doch auch das läuft in der von Fidesz völlig gestürzten ungarischen Meisterschaft nicht so, wie es sollte. Im vorliegenden Fall handelt es sich bei der ungarischen Fußballmannschaft um Fradi, auf die sich Fidesz längst festgelegt hat, und bei dem ausländischen Multi handelt es sich um die russische Gazprom.
Dieses Phänomen ist nicht neu: Es wird „Sportswashing“ genannt. Auch für Saudi-Arabien war die Verpflichtung von Cristiano Ronaldo, N'Golo Kante oder Rúben Neves nicht wichtig, weil es für sie so wichtig war, diese Weltstars live zu sehen. Sondern weil sie den durch Menschenrechtsbedenken, brutale Hinrichtungen und eine nicht im Geringsten als demokratisch zu bezeichnende Machtausübung angeschlagenen Ruf Saudi-Arabiens verbessern wollen.
Gazprom bereitet sich nun darauf vor, dasselbe mit Fradi zu tun: Als Sponsor von Ferencváros will man sich wieder in den europäischen Fußball einschleichen. Und das weiß Gábor Kubatov genau.
Ich informierte meine Europaabgeordnetenkollegen über Putins jüngsten Einflussversuch – und bat sie um Unterstützung, indem ich einen Brief an den UEFA-Präsidenten schrieb:
Maßnahmen ergreifen, um zu verhindern, dass dieses schamlose Bündnis zustande kommt.“
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Beitragsbild: MTI/Zoltán Máthé