Er nannte den Täter des Angriffs auf die Teenagerin ein unehrliches Vergewaltigerschwein, er sitzt wegen „Hass“ hinter Gittern.

Im Jahr 2020 vergewaltigten neun Männer in vier Gruppen ein 15-jähriges Mädchen in einem Park, doch das deutsche Gericht ließ acht von ihnen auf Bewährung frei. Empört darüber schrieb eine junge Hamburgerin einem der Täter, er sei ein „unehrliches Vergewaltigerschwein“. Die Frau wurde nun vom Gericht verurteilt.

Eine 20-jährige Hamburgerin wird ein Wochenende im Gefängnis verbringen, nachdem sie „hasserfüllte“ Kommentare gegenüber einem Kriminellen abgegeben hat, der an der Gruppenvergewaltigung eines 15-jährigen Mädchens beteiligt war.

Die Frau ist nur eine von 140 Personen, gegen die wegen „beleidigender Kommentare“ über Vergewaltiger ermittelt wurde, berichtet The Publica.

Der schreckliche Angriff ereignete sich im Jahr 2020, als mehrere Männergruppen unabhängig voneinander in einer Nacht ein 15-jähriges Mädchen im Hamburger Stadtpark angriffen. Der Park sei während der COVID-19-Schließungen zu einem beliebten Treffpunkt junger Menschen geworden, und das Mädchen habe sich dort mit ihren Freundinnen aufgehalten, berichtete das deutsche RND über den Vorfall.

Die Teenager zerstreuten sich, nachdem die Polizei den Park durchkämmt hatte. Das Mädchen wurde von ihren Freunden getrennt, als vier Männer sie angriffen. Die Männer vergewaltigten abwechselnd das Mädchen und nahmen ihr die Brieftasche und das Mobiltelefon ab, bevor sie sie verließen.

Nach dem ersten Angriff traumatisiert und verwirrt und nicht in der Lage, um Hilfe zu rufen, wurde sie ein zweites Mal von zwei anderen Männern angegriffen, die ihren verletzlichen Zustand ausnutzten.

Die Angreifer luden über ihre Chatgruppen andere Männer ein, sie zu vergewaltigen, und teilten fröhlich die Nachricht mit, dass ein Teenager ohne Zeugen allein in einem dunklen Park war.

Das Mädchen wurde ein drittes Mal von einem Mann angegriffen, dann ein viertes Mal von drei anderen Männern, die sie in einen Busch zerrten und sexuell misshandelten. Schließlich gelang es dem Mädchen, sich zu befreien und zu fliehen, obwohl ihre Vergewaltiger sie verfolgten. Es gelang ihm, auf Menschen zu stoßen, die seinen traumatisierten Zustand erkannten und sofort die Polizei riefen.

Zunächst wurden insgesamt elf Männer angeklagt, doch zwei wurden mangels DNA-Beweisen schnell freigesprochen. Am Körper des Opfers identifizierte die Polizei das Sperma von neun Männern.

Fünf der Männer hatten deutsche Pässe, die anderen waren keine deutschen Staatsbürger. Zu den Vergewaltigern gehörten ein Pole, ein Ägypter, ein Libyer, ein Kuwaiter, ein Iraner, ein Armenier, ein Afghane, ein Syrer und ein Montenegriner, berichtet Publica. Die Männer hatten ein Team von 20 Verteidigern.

Die ersten und dritten Vergewaltigungsvideos wurden von den Angreifern aufgenommen und über WhatsApp mit Freunden geteilt, die Videos wurden jedoch gelöscht, bevor der Fall vor Gericht verhandelt werden konnte. Zeugen, die das Filmmaterial vor seiner Löschung gesehen hatten, sagten aus, dass darin eindeutig sexuelle Gewalt zu sehen sei.

Doch trotz der DNA- und WhatsApp-Beweise wurden acht der neun verurteilten Männer auf Bewährung freigelassen.

Der neunte wurde zu zwei Jahren und neun Monaten Gefängnis ohne Bewährung verurteilt.

Der Fall löste in Deutschland Empörung aus, sowohl wegen der Brutalität der Vergewaltigung als auch wegen der milden Strafen für die Vergewaltiger. Infolgedessen wurden die Identität und die Telefonnummer eines der Männer durchgesickert.

Wütend über die Nachricht von dem Vorfall schickte eine 20-jährige Hamburgerin per WhatsApp eine Nachricht an die Nummer. Die namentlich nicht genannte Frau nannte den Mann ein „unehrliches Vergewaltigerschwein“ und einen „ekelhaften Perversen“. Er fügte hinzu: „Schämst du dich nicht, wenn du in den Spiegel schaust?“

Der Vergewaltiger meldete die Frau daraufhin bei der Polizei, die wegen des Versendens beleidigender Nachrichten angeklagt wurde.

Die Frau wurde inzwischen verurteilt und muss wegen ihrer Äußerungen ein Wochenende im Gefängnis verbringen.

Die Frau entschuldigte sich vor Gericht für ihre Äußerungen und sagte, sie habe „aus einem Reflex“ gehandelt, nachdem sie die widerlichen Details des Vorfalls gehört hatte.

Nach Angaben des Hamburger Abendblatts ist diese Frau jedoch nicht die einzige, der wegen Beleidigung der Vergewaltiger eine Strafe drohen könnte. Berichten zufolge ermitteln die Hamburger Behörden gegen 140 Personen wegen „Beleidigung, Bedrohung oder sonstiger Diskriminierung“ der Stadtparkräuber.

Mandiner.hu

Titelbild: Die Vergewaltiger wurden nur bedingt verurteilt.
Quelle: Fotolia/kmiragaya