Vor 38 Jahren starb die tragische Csilla Molnár, die Gewinnerin des Schönheitswettbewerbs von 1985. Neben seinen Fotos bewahren Lieder, Bücher und Filme seine Erinnerung.

„Träume, Prinzessin, wie im Märchen, so friedlich!“ Träum weiter, Prinzessin, es war ein Traum, den du gelebt hast! „Du bist auch für uns heute ein Traum“ sind die Zeilen von Sándor Homonyiks Lied „Traum, Prinzessin“ zum Gedenken an Csilla Molnár, Ungarns Schönheit aus dem Jahr 1985. Nach einem halben Jahrhundert, im Jahr 1985, fand in Ungarn ein Schönheitswettbewerb statt. Doch neun Monate nach dem Gewinn der Wahl zur Miss Ungarn im Jahr 1985 beendete Csilla Molnár ihr Leben.

Csilla Molnár wurde am 20. Januar 1969 in Kaposvár geboren, lebte aber mit ihren Eltern und ihrem jüngeren Bruder in Fonyód. Für den Wettbewerb 1985 sollten sich Singles im Alter zwischen 16 und 27 Jahren und einer Körpergröße von mehr als 160 Zentimetern bewerben. Csilla gab an, dass sie auf Vorschlag einer Klassenkameradin teilgenommen habe, sie habe gerade erst angefangen zu spielen und die damals 16-Jährige habe nicht gedacht, dass sie gewinnen könnte.

Mehr als 600 der 2.000 Bewerber wurden zu den Halbfinals eingeladen, die in mehreren Teilen des Landes ausgetragen wurden. Von da an schaffte es Csilla Molnár als Erste, unentschieden weiterzukommen und erreichte im Halbfinale den vierten Platz.

Am 5. Oktober fand das Finale im Budapester Kongresszentrum statt. Von den 25 Mädchen, die das Finale erreichten, erhielt das Mädchen aus Fonyód, das noch seinen Abschluss machen und eine Ausbildung zur Kosmetikerin machen wollte, mit Abstand die höchste Punktzahl. Damit gewann er einen Anzug von Pierre Cardin, eine dreitägige Reise nach Wien, ein Geschenkpaket und das Werbevertragsangebot von Centrum über 50.000 HUF, das er später jedoch nicht annahm. Zu den Preisen gehörte auch eine Reise nach Kairo, allerdings erklärte er diesbezüglich, dass sein Vater gegen die Angebote sei und er sich mit ihm beraten müsse.

Am Ende schaffte er es nicht auf die Straße. Um aber die mit dem Sieg verbundenen Pflichten erfüllen zu können, wurde er Privatschüler.

Sie konnte auch am Miss Europe-Wettbewerb 1986 teilnehmen, an dem insgesamt 24 Teilnehmerinnen teilnahmen. Die Vorbereitung fand in München statt, der Wettbewerb fand am 18. Februar in Malta statt. Basierend auf den Ergebnissen belegte sie den ersten Platz, aber es gab einen Gleichstand auf dem zweiten und dritten Platz, sodass die Jury die fünf Teilnehmer neu einordnete und die ungarische Schönheit am Ende den dritten Platz belegte.

Das Mädchen aus der Oberschule aus Fonyód beging am 10. Juli 1986 Selbstmord. Er nahm vierundzwanzig Herzmedikamente seines Vaters ein und leider konnten ihn die eintreffenden Krankenwagen nicht mehr retten. In seinem Abschiedsbrief schrieb er, dass er es nicht mehr ertragen könne, dass ihm vergeben werden müsse und dass er seinen Vater liebe.

Die Nachricht von ihrem Tod kam während des Halbfinales von Miss Ungarn 1985. Der Wettbewerb wurde eingestellt und der nächste ungarische Schönheitswettbewerb fand erst 1989 statt.

Nicht nur Sándor Homonyik, sondern auch Első Emelet gedachten der tragischen Schönheitskönigin mit dem Lied „Szépek szépe ballad“.

Träume weiter, Prinzessin!

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Ausgewähltes Bild: MTI / Imre Benkő