Die Experten fordern die baldmöglichste Einführung der integrierten Mückenbekämpfungsstrategie.
Die Spezialisten des Nationalen Labors für Virologie der Universität Pécs machen auf den zurückhaltenden Einsatz chemischer Behandlungen auf Pyrethroidbasis aufmerksam, die auch in Ungarn weit verbreitet sind, um die Population stechender Mücken zu reduzieren.
Bei übermäßiger, langfristiger und einseitiger Anwendung dieses Mittels werden Stechmücken durch genetische Mutation resistent gegen den Wirkstoff. Aus diesem Grund werde die chemische Behandlung die Mückenpopulation nur teilweise oder gar nicht reduzieren, betonten sie in ihrer Stellungnahme.
Die Empfehlung des Nationalen Zentrums für öffentliche Gesundheit und Pharmazeutika sowie ein internationaler Standard sehen vor, diese Prozesse in den von chemischen Behandlungen betroffenen Gebieten zu überwachen. In Ungarn wurde dies jedoch noch nicht gelöst.
Aus diesem Grund führten die Spezialisten des Labors im Zusammenhang mit der inländischen Forschungstätigkeit zur Epidemieprävention in einigen wichtigen Siedlungen – Budapest, Vác, Győr, Debrecen, Barcs und Pécs – eine solche Untersuchung stechender Mücken durch.
In jeder dieser Siedlungen stellten die Experten fest, dass die Populationen der Singmücke, einer der häufigsten Arten in unserem Land – auch bekannt als Hauptverbreiter des West-Nil-Fiebers – zu einem erheblichen Anteil die für die Resistenz verantwortliche Genvariante tragen. d.h. sie sind beständig gegen das chemische Desinfektionsmittel.
Die Populationen der invasiven Asiatischen Tigermücke, die sich seit Kurzem auch in unserem Land niedergelassen hat, reagieren zunächst empfindlich auf den chemischen Erreger, doch nach der heimischen Praxis, die meist auf chemischer Bekämpfung basiert, ist es nur eine Frage Sie wiesen darauf hin, dass es einige Zeit dauern werde, bis sie resistent werden, wie die Singmücke, und verwiesen auf die Tatsache, dass es in Spanien, Italien ähnliche Beispiele in Frankreich, der Schweiz, der Türkei und Rumänien gebe.
Experten zufolge wäre die Lösung des Problems die baldmöglichste Einführung der sogenannten integrierten Mückenbekämpfungsstrategie, deren Kern darin besteht, mehrere Behandlungsmethoden zum Schutz vor Mücken auf der Grundlage einer regelmäßigen Überwachung von Mücken und Krankheitserregern zu kombinieren.
Der Schwerpunkt sollte auf der Prävention liegen und – um einer Resistenzentwicklung vorzubeugen – der gezielte Einsatz des chemischen Mittels nur in begründeten Fällen erforderlich sein.
Mücken und Zecken
Was wäre die Welt ohne Mücken? Außerdem haben wir darüber berichtet, wie man sie auf umweltfreundliche Weise loswird. Natürlich haben wir auch noch andere Tipps gegeben. Zum Beispiel, wie man Mückenstiche zu Hause behandelt. Allerdings wirken diese Praktiken sicherlich nicht gegen Mücken.
In Zusammenarbeit mit Forschern des Ökologischen Forschungszentrums des Forschungsnetzwerks Eötvös Loránd wurde eine Website namens Mosquito Monitor ins Leben gerufen, um die heimische Ausbreitung invasiver Stechmückenarten zu kartieren, die für den Menschen gefährliche Krankheitserreger und Viren verbreiten. Bereits Ende letzten Jahres haben wir geschrieben, dass die Tigermücke in Pécs aufgetaucht ist. Interessant war auch die Nachricht, dass in der Antarktis Mücken aufgetaucht sind. Neben Mücken lohnt es sich bei schönem Wetter auch auf Zecken zu achten, auch zu diesem Thema haben wir die Details geschrieben.
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