Viktor Orbán stellte den von der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft entwickelten Plan des Wettbewerbspakts vor.
Die europäische Wettbewerbsfähigkeit nimmt stark ab. Wenn wir bestimmte Entscheidungen nicht treffen, werde die Wettbewerbsfähigkeit der EU gegenüber den USA und China unaufhaltsam sinken, kündigte Ministerpräsident Viktor Orbán am Donnerstag in Budapest nach Gesprächen mit dem luxemburgischen Ministerpräsidenten Luc Frieden an.
Viktor Orbán sagte, dass er und Luc Frieden, der anlässlich des 100. Jahrestages der diplomatischen Kontakte zwischen den beiden Ländern nach Budapest kam, die Situation der EU überprüften und mit der Diagnose des Draghi-Berichts übereinstimmten, wonach die europäische Wettbewerbsfähigkeit ernst sei rückläufig.
Die Situation sei dringend – betonte er und betonte, dass sowohl Ungarn als auch Luxemburg an einer Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit interessiert seien.
Viktor Orbán stellte den von der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft entwickelten Plan des Wettbewerbsfähigkeitspakts vor, den er im November diskutieren und von allen EU-Ländern akzeptieren lassen will.
Einig seien sich die beiden Regierungschefs auch über die Notwendigkeit einer EU-Erweiterung auf den Westbalkan, sagte er.
Laut Viktor Orbán wurde Afrika bei dem Treffen auch im Zusammenhang mit Migration und Wettbewerbsfähigkeit diskutiert, und sein Kollege aus Luxemburg äußerte seine Meinung zur Notwendigkeit, einen gemeinsamen EU-Plan für Afrika zu entwickeln.
Der Plan der ungarischen Ratspräsidentschaft bestehe darin, dass Europa dringend einen großen Plan für Afrika vorbereitet, andernfalls werde Afrika nur Ärger bereiten, obwohl es auch wirtschaftliche Vorteile bringen könne, betonte er.
Ungarn habe die wenigen afrikanischen Länder ausgewählt, mit denen es durch eine intensive Zusammenarbeit ernsthafte Hilfe leisten könne, und zwar nicht in Erwartung der EU, sondern auf bilateraler Basis, erinnerte er.
Viktor Orbán fügte hinzu, dass auch Luc Frieden seine Meinung teile, dass es zusätzlich zu solchen Einzelversuchen eines großen Plans für Afrika bedarf.
Luc Frieden sagte, dass Ungarn nicht nur lange diplomatische Beziehungen mit dem Großherzogtum Luxemburg, sondern auch mit dem darauffolgenden EU-Präsidenten unterhalte, der Grund für seinen Besuch in Budapest sei jedoch die Fortsetzung des Dialogs gewesen. Er bestätigte, dass er mit der Position der ungarischen Ratspräsidentschaft einverstanden sei: Die Wettbewerbsfähigkeit Europas müsse Vorrang haben.
Der Binnenmarkt müsse vertieft, private und öffentliche Mittel für die Digitalisierung der europäischen Volkswirtschaften genutzt, die europäische Verteidigungsindustrie geschaffen, landwirtschaftliche Erzeuger geschützt und eine Überregulierung vermieden werden, erläuterte er seine Vorstellungen.
Er erklärte: Sie unterstützen die ungarische Präsidentschaft in Wirtschaftsfragen.
Er sprach von Migration als einem komplexen Problem, für das es seiner Meinung nach keine einfachen, für alle Länder anwendbaren Lösungen gebe. Er fügte hinzu, dass Luxemburg zum Asyl- und Migrationspakt stehe, aber weitere Schritte für ein harmonisches gesellschaftliches Zusammenleben für notwendig halte.
Der luxemburgische Regierungschef bezeichnete die ungarischen regionalen Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine als wichtig und betonte mit Blick auf die EU-Erweiterung, dass dem Westbalkan eine europäische Perspektive, aber auch ein leistungsorientierter Ansatz geboten werden müsse wichtig.
Er lobte das Schengen-System und betonte die Notwendigkeit, die Zusammenarbeit der Polizeibehörden zwischen den Mitgliedsländern zu stärken und den Schutz der Außengrenzen so zu gestalten, dass man innerhalb der EU glücklich leben könne. Daran müsse innerhalb Europas und in Zusammenarbeit mit dem Rest der Welt, einschließlich Afrika, konstruktiv gearbeitet werden, sagte Luc Frieden.
MTI