Átlátszó stellte die Daten ungarischer Unternehmen und Privatpersonen einem ausländischen Einflussnetzwerk zur Verfügung – von Magyar Nemzet unter anderem bei der Untersuchung der Aktivitäten des Portals fest. Laut Magyar Nemzet könnten Tausende Dokumente mit sensiblen Informationen über Átlátszó an die amerikanische Zentralorganisation des Netzwerks gesendet worden sein. Der Bericht, der in den nächsten Tagen veröffentlicht wird und sich in der Finalisierung befindet, stellte zudem schwerwiegende Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit der Finanzierung des Portals fest.

Leck es zum Transparenten! - kann auf der vom Portal betriebenen Plattform MagyarLeaks gelesen werden, deren Zweck, wie es heißt, darin besteht, Informationen zu sammeln und zu veröffentlichen, deren Veröffentlichung ein zwingendes öffentliches Interesse darstellt. Der Bericht des Amtes für Souveränitätsschutz wirft jedoch Licht auf einen weitaus schwerwiegenderen Fall in Bezug auf das Portal, und zwar im Sinne amerikanischer Interessen statt öffentlicher Interessen.

Entsprechend

Átlátzó lädt auch die im Rahmen seiner Datenanfragen von öffentlichem Interesse und seiner journalistischen Aktivitäten erhaltenen Dokumente auf den Server der amerikanischen Zentralorganisation eines ausländischen Netzwerks hoch, die später als Munition für Geheimdienst- und Einflussaktivitäten verwendet werden.

Auch Verträge und Korrespondenzen zwischen staatlichen und lokalen Regierungsinstitutionen, ungarischen Privatunternehmen und Privatpersonen waren betroffen, Hunderte von Telefonnummern und andere sensible Informationen könnten dadurch jedoch in den Besitz ausländischer Interessengruppen gelangt sein.

Vor diesem Hintergrund ist es besonders ergreifend, dass es Átlátszó war, der im August 2024 dem Amt zum Schutz der Souveränität vorwarf, seine gesetzlichen Befugnisse überschritten zu haben, als es sich an mehrere staatliche Stellen mit der Absicht wandte, eine Zusammenarbeit herzustellen.

Finanzielle Probleme bei einer Organisation, die für Transparenz kämpft

Neben dem Datenverwaltungsskandal enthält der Bericht des Büros auch schwerwiegende Feststellungen zu den Finanzen von Átlástzó. Dem Dokument zufolge ist die Finanzierung des Nachrichtenportals nicht transparent, seine Finanzabrechnungen sind teilweise verwirrend und widersprüchlich und der Zusammenhang zwischen den Subventionen und ihrer Verwendung lässt sich in vielen Fällen nicht nachvollziehen.

Der Bericht hebt insbesondere hervor: Die Öffentlichkeit kann fast nichts über die Finanzierung von Átlátszó zwischen 2011 und 2016 wissen, und die Informationen, die in den relevanten Jahren zwischen 2017 und 2023 gefunden werden können, weisen auf zahlreiche finanzielle und buchhalterische Anomalien hin.

Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, warum das Portal während der Untersuchung die Zusammenarbeit mit dem Amt zum Schutz der Souveränität verweigerte.

Nach unseren Informationen stellte der Bericht darüber hinaus eine Reihe weiterer Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit dem Betrieb des Portals und seiner Finanzierung fest. An mehreren Orten wurden beispielsweise Spuren des ausländischen Drucknetzwerks entdeckt, dessen Anwesenheit durch die vorherige Untersuchung des Büros zu den Operationen von Transparency International Ungarn (TIM) aufgedeckt wurde. Übrigens ist TIM auch auf der Website von Átlátszó als einer der Unterstützer des Portals in Ungarn aufgeführt.

Transparency International Ungarn kann als Teil eines globalen Lobbynetzwerks agieren

Bekanntlich veröffentlichte das Amt für Souveränitätsschutz am 14. Oktober seinen Bericht über die Aktivitäten von Transparency International Ungarn, der seitdem viel Staub aufgewirbelt hat und in dem es zu folgenden wesentlichen Erkenntnissen kam:

Als Teil eines seit Jahrzehnten agierenden globalen Lobbynetzwerks übt die Organisation Druckaktivitäten im Sinne von Großmachtinteressen aus.

Die Arbeitsweise der Organisation ist intransparent, sie übt ihre Aktivitäten unter Beteiligung ausländischer staatlicher Mittel aus und mehr als achtzig Prozent ihrer Aktivitäten stammen aus ausländischen Quellen.

Die Methodik des jährlich von TIM veröffentlichten Korruptionswahrnehmungsindex ist stark verzerrend, kann nach politischen und wirtschaftlichen Interessen manipuliert werden und ist geeignet, die internationale Wahrnehmung von Ländern zu beeinflussen.

Titelbild: atlatszo.hu