Das Unterhaus des Deutschen Bundestages hat Bundeskanzler Olaf Scholz am Montag das Vertrauen entzogen und damit den Weg für vorgezogene Neuwahlen am 23. Februar geebnet.

Bei der Abstimmung hätten 207 Abgeordnete den sozialdemokratischen Kanzler unterstützt, gegen 394 Stimmen und bei 116 Enthaltungen, erklärte die Sprecherin des Repräsentantenhauses Bärbel Bas.

Die Kanzlerin – wie erwartet und im Einklang mit den bisherigen Stellungnahmen der deutschen Bundestagsfraktionen – damit

hat nicht die für eine Vertrauensabstimmung erforderlichen 367 Stimmen erhalten.

Es kam zu einer Koalitionskrise im Land, nachdem es zwischen dem sozialdemokratischen Bundeskanzler Olaf Scholz und dem FDP-Finanzminister Christian Lindner zu einem Streit über die künftige Ausrichtung der Wirtschafts- und Haushaltspolitik kam und Scholz Lindner aus dem Amt entließ Kabinett Anfang November.

Dann kündigte FDP-Fraktionschef Christian Dürr an, dass alle Minister seiner Partei ihre Rücktritte einreichen würden. Damit war die Regierung in der Minderheit.

MTI

Titelbild: Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Eröffnungsfeier des neuen ICE-Hochgeschwindigkeitszugwerks der Deutschen Bahn in Cottbus am 11. Januar 2024.
MTI/EPA/Filip Singer