Die invasive Art zerstört nicht nur die Wasserflora und -fauna buchstäblich bis zum Bodenkies, sondern schwächt auch Böschungen und setzt im Boden abgelagerte Giftstoffe frei.
Der Rote Sumpfkrebs (Procambarus clarkii) ist eine der größten ökologischen Bedrohungen für ungarische Gewässer: Er stammt ursprünglich aus Südamerika, kommt aber aufgrund menschlicher Verantwortungslosigkeit und Unwissenheit mittlerweile auch in Ungarn vor. Früher kam es auch am Plattensee vor, doch nun wurde sein Vorkommen auch in der Umgebung von Baja nachgewiesen.
Laut Zoltán Koch, Präsident des Baja Sportfishing Association, ist das Vorkommen roter Sumpfkrebse in Baja glücklicherweise nicht typisch. Auf Sugovica wurden bereits einige Exemplare gesichtet, die jedoch mit dem Ziegenrad verwechselt werden können, bei dem es sich ebenfalls um eine invasive Art handelt.
„Der Rote Sumpfkrebs beeinträchtigt den Lebensraum einheimischer Tiere in jeder Hinsicht.“ Durch seine bodengestaltende Aktivität verkleinere sich der Lebensraum vieler Tierarten und verschlechtere ihre Überlebenschancen, erklärte Zoltán Koch.
Essbar, aber nicht ungefährlich Der Rote Sumpfkrebs kann bis zu 10-15 Zentimeter lang werden.
– Ich würde es versuchen, aber diese Art fühlt sich in den schneller fließenden Bächen, aus denen sie stammt, wirklich zu Hause. Gleichzeitig bestehe kein Zweifel daran, dass es sich anpasse und sich leicht ausbreiten könne, fügte der Spezialist hinzu. Laut Pecaverzum ist auf Basis des Berichts der Forscher mit einer weiteren Ausbreitung nicht nur in den mit Thermalwasser belasteten Lebensräumen, sondern auch in den Zuflüssen der Donau zu rechnen.
Obwohl der Rote Sumpfkrebs laut Zoltán Koch eine ernsthafte ökologische Bedrohung darstellt, ist der Busa ein noch größeres Problem. Durch das Verbot des Fischfangs kontrolliert niemand die Population der Busa, die sich im Winter in Schwärmen von Millionen versammelt.
- Der Karpfenlaich wirkt sich negativ auf den Lebensraum der Karpfen und Graskarpfen aus. Sie essen das gleiche Essen, aber die Busa ist viel produktiver und hat einen größeren Appetit – betonte Zoltán Koch.
Die Situation ist nicht hoffnungslos, aber es muss gehandelt werden. Ein Teil des Kampfes gegen Rote Sumpfkrebse und Busa kann die Wiederherstellung bestimmter Formen der Fischerei, die Ausrottung invasiver Arten und die kontinuierliche Überwachung unserer natürlichen Gewässer sein.
Die Zusammenarbeit von Fachleuten und das Bewusstsein der Gemeinden sind der Schlüssel zum Schutz des Ökosystems unseres Landes vor solchen „ökologischen Bomben“. Der Schutz der Natur ist nicht nur eine Verantwortung, sondern auch eine langfristige Investition, die über die Zukunft unserer Gewässer und das Überleben der dort lebenden einheimischen Arten entscheidet.
Titelbild: Invasive Arten bedrohen die einheimische Tierwelt.
Quelle: sokszinuvidek.24.hu