Mit fast 40 Prozent der Stimmen hat die Christlich Demokratische Union (CDU) nach dem amtlichen vorläufigen Ergebnis die am Sonntag in Sachsen-Anhalt abgehaltenen Landtagswahlen gewonnen.

Nach ersten in der deutschen Presse veröffentlichten Auswertungen hat die Landesorganisation der CDU bei der letzten Abstimmung vor der Bundestagswahl einen sensationellen Sieg errungen. Die Partei und ihr Kanzlerkandidat Armin Laschet können damit in den Wahlkampf für die Bundestagswahl im September starten.

Verlierer der Wahlen war die zuvor als chancenreich eingeschätzte Alternative Deutschland (AfD), die aufgrund von Meinungsumfragen und den Ergebnissen der vorangegangenen Landtagswahlen 2016 schlechter abschneidet als erwartet.

sie ist aber immer noch die politische Kraft Nummer zwei in Sachsen-Anhalt, angesiedelt im Osten des Landes, auf dem Gebiet der ehemaligen DDR.

Neben CDU und AfD sind vier Parteien in den Magdeburger Landtag eingezogen: Die Linke (Die Linke), die Sozialdemokraten (SPD), die Grünen (Die Grünen) und als neuer Akteur die liberale FDP. Ihre Unterstützung ist um Größenordnungen geringer als die von CDU und AfD. Linke und SPD schwächelten deutlich, die Grünen erstarkten weniger als erwartet. All dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Sorge um die Chance des Durchbruchs der AfD Zehntausende Wähler anderer Parteien zur CDU trieb, die darin die einzige Chance sahen, den Sieg der AfD zu verhindern.

Die CDU erhielt 37,1 Prozent der Stimmen, ein Plus von 7,3 Prozentpunkten gegenüber 29,8 Prozent im Jahr 2016.

Die AfD rechts von der Mitte-Rechts-Volkspartei gewann 20,8 Prozent, 3,5 Prozentpunkte weniger als fünf Jahre zuvor 24,3 Prozent.

Baloldal belegte mit 11 Prozent den dritten Platz, 5,3 Prozentpunkte weniger als 2016 mit 16,3 Prozent.

Die SPD unterschritt mit 8,4 Prozent erstmals die 10-Prozent-Marke, 2,2 Prozentpunkte weniger als 2016 mit 10,6 Prozent.

Die Grünen gewannen an Stärke und gewannen 5,9 Prozent der Stimmen, 0,7 Prozentpunkte mehr als die 5,2 Prozent fünf Jahre zuvor.

Diesmal überschritt die FDP die 5-Prozent-Hürde und zog damit nach zehn Jahren wieder in den Landtag ein.

Sie erhielten 6,4 Prozent der Stimmen, ein Plus von 1,5 Prozentpunkten gegenüber 4,9 Prozent im Jahr 2016.

Die Wahlbeteiligung lag bei 57,4 Prozent, gegenüber 61,1 Prozent fünf Jahre zuvor.

Seit 2002 regiert die CDU Sachsen-Anhalt ohne Unterbrechung. In dem Zyklus, der mit der Wahl am Sonntag endete, war er in einer Koalition mit SPD und Grünen. In der neuen Amtszeit kann er allein mit der SPD eine Mehrheitsregierung bilden.

MTI / hirado.hu

Titelfoto-Illustration: Armin Laschet (CDU), Foto: Bündnis/DPA