Gergely Gulyás, der für das Büro des Ministerpräsidenten zuständige Minister, informierte die Öffentlichkeit über die Entscheidungen, die bei der Sitzung der ungarischen Regierung am Samstag getroffen wurden.
Der Leiter des Büros des Premierministers sprach darüber, wie der Krieg und die ihm verhängten Sanktionen zu einem brutalen Anstieg der Energiepreise führten. Um die Menschen vor diesen schädlichen Folgen zu schützen, hat die Regierung in der Vergangenheit Entscheidungen getroffen. Der Benzin- und Lebensmittelpreisstopp werde verlängert, kündigte Gulyás an. Wir werden auch den Zinsstopp um mindestens ein halbes Jahr verlängern, fügte er hinzu.
Seiner Meinung nach sind der Krieg und die verfehlte EU-Sanktionspolitik die Ursache für den enormen Anstieg der Energiepreise und die galoppierende Inflation. Sobald der Krieg endet und die Sanktionen aufgehoben werden, werden die Preise fallen. Gulyás sprach auch davon, dass vielleicht mehr Menschen in den definierten Durchschnittsverbrauch passen, als die Regierung zuvor errechnet hat. Die Regierung tut alles, um sicherzustellen, dass der ungarische Haushalt so gestaltet ist, dass das derzeitige System der Preisobergrenzen und Versorgungssubventionen am Leben bleibt.
Minister Márton Nagy stellte das Programm vor, mit dem die Regierung KMU mit hohem Energiebedarf unterstützt. Energieintensive Unternehmen sind Unternehmen, deren Nettoumsatz drei Prozent in Energie investiert. Das Programm startet am 1. Oktober und läuft bis Ende 2023. Ein Element sei die Unterstützung von Betriebskosten und Investitionskosten, fügte er hinzu. Bei den Betriebskosten werden im Oktober, November und Dezember 50 Prozent der Preissteigerung gegenüber dem Vorjahr gezahlt. Bei den Investitionskosten werde KMU zur Unterstützung der Eigenständigkeit bis zu 15 Prozent geholfen, sagte der Minister. Bei KMU ist das Ziel, dass die Mitarbeiterzahl 90 Prozent nicht unterschreitet.
Die Regierung würde auch den Fabriken helfen, so weit wie möglich zu arbeiten. Hier gebe es nur Investitionsförderungen zur Förderung der Energieeffizienz, fügte er hinzu. In einigen Sektoren kann es aufgrund der Veröffentlichung der Energiepreise zu einem Personalabbau kommen, weshalb ein neuer Aktionsplan zum Schutz von Arbeitsplätzen auf den Weg gebracht wird, dessen Einzelheiten nächste Woche von der Regierung erörtert werden.
Gergely Gulyás informierte auch über den Stand der EU-Verhandlungen. Im Bereich der Konditionalität gebe es keine offenen Fragen. Die Unternehmungen wurden von der Regierung genehmigt und die Vorschläge werden dem Parlament vorgelegt. Gleichzeitig forderte er das Parlament auf, der Annahme dieser Vorschläge Priorität einzuräumen, um so schnell wie möglich eine Einigung zu erzielen.
Quelle: Regierungsangaben
(Kopfbild: Screenshot)