Am Samstag feierte Cluj-Napoca mit einem Spaziergang zur Theatergeschichte und einem Vortrag über die Geschichte des Theaters, die vor 230 Jahren in der Stadt begann und seitdem andauert.

Wie das Staatliche Ungarische Theater Cluj-Napoca in seiner Ankündigung der Veranstaltung zitierte: Die National Theatre Company begann ihre Aufführungen in Cluj-Napoca am 17. Dezember 1792 mit der Aufführung des Stücks Eine geheime Opposition oder Köleséri und damit des ununterbrochenen ungarischen Theaters Leben in Cluj-Napoca begann. Zuvor, im Oktober 1792, reichten die edlen jungen Schauspieler unter der Leitung von János Fejér beim königlichen Kabinett und beim Parlament einen Antrag ein, in Cluj und überall in Siebenbürgen auf Ungarisch geschriebene Stücke aufführen zu dürfen.

Die Theaterhistorikerin und Theaterforscherin Adrienne Darvay erinnerte sich nach der Nachmittagsdiskussion an MTI: Die Pest-Buda Professional Theatre Company hatte ihre Uraufführung zwei Jahre vor dem Cluj-Napoca Theatre, aber im Kampf um Spiellizenzen wurde diese Company aufgelöst, dann wieder -1792 gegründet, aber vier Jahre später wieder eingestellt. Der Theaterhistoriker erinnerte daran, dass in Siebenbürgen die Jugendlichen des von Gábor Bethlen gegründeten reformierten Kollegiums in Nagyenyed zunächst um die Erlaubnis baten, Theaterstücke in ihrer Muttersprache präsentieren und aufführen zu dürfen. Dann unterzeichneten sie einen Vertrag mit den Mitgliedern ihrer Truppe in Cluj-Napoca, und damit wurde die National Play Society gegründet, deren künstlerischer Leiter János Patkó Kócsi bald wurde. Er glaubte:

Die Situation in Cluj war anders als in Pest-Buda, da das Theater seit seiner Gründung im Jahr 1792 hier ein unterstützendes Umfeld fand. Auch die Öffentlichkeit, der Adel und das Bürgertum unterstützten die Institution, was ihre Kontinuität sicherte.

Adrienn Darvay Nagy sagte: In ihrem kommenden Buch schreibt sie darüber, wie

Die Ungarn hatten schon immer zwei Nationaltheater. Budapest und Klausenburg.

Am Vormittag des 230-jährigen Jubiläums des ungarischen Theaters in Cluj-Napoca können Interessierte an einem theatergeschichtlichen Spaziergang unter der Leitung von Erzsébet Salat-Zakariás teilnehmen, der wichtige Orte des ungarischen Theaters in Cluj-Napoca und den Házsongárdi-Friedhof berührt, wo viele prominente Künstler begraben sind.

Während des theatergeschichtlichen Gesprächs am Nachmittag fragte Gábor Tompa, Direktor des Ungarischen Staatstheaters Cluj, die Theaterhistorikerin Adrienn Darvay Nagy.

Am Abend des Jubiläums steht Áron Tamásis Theaterstück Ősviggastlás auf dem Programm des Theaters. Der noch kaum bekannte Áron Tamási reichte das Stück 1924 anonym beim Schauspielwettbewerb des damals von Jenő Janovics geleiteten Ungarischen Theaters in Cluj-Napoca ein.

MTI

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