Zum Zwecke der sozialen und fachlichen Beratung veröffentlichte das Innenministerium (BM) am Donnerstag auf der Website der Regierung den Gesetzentwurf zu weiteren Gehaltserhöhungen für Lehrer und Fragen, die das öffentliche Bildungswesen betreffen.

Am Mittwoch informierte Zoltán Maruzsa, der Staatssekretär für öffentliche Bildung im Innenministerium, die Lehrergewerkschaften und die Leiter der Nationalen Fakultät für Pädagogik persönlich über den Beginn der Konsultation.

Über den Zeitplan der Verhandlungen habe man sich zwischen den Interessenvertretern und der Regierung geeinigt, Ziel sei es, dass sich die Parteien in möglichst vielen Punkten einigen, heißt es in der Ankündigung.

In dem zur Vernehmlassung veröffentlichten Gesetzesentwurf schlage das Ministerium weitere Gehaltserhöhungen für Lehrer, eine Vereinfachung des Lehrerbeförderungssystems und des Leistungsbewertungssystems sowie die Schaffung eines öffentlichen Bildungsarbeitsverhältnisses vor, betonten sie.

Einer der Entwürfe zur Änderung des Gesetzes über weitere Gehaltserhöhungen für Lehrer zielt den Angaben zufolge darauf ab, das Haushaltsgesetz zu ändern und die Zusagen der ungarischen Regierung gesetzlich zu verankern, damit die Gehaltserhöhungen auch in der schwierigen Kriegssituation fortgesetzt werden können und Sanktionen.

Die Regierung konnte ab Januar mit einer 10-prozentigen Erhöhung der Lehrergehälter rechnen, aber sobald Brüssel die EU-Gelder zahlt, die Ungarn zustehen, könnte die größte Lehrergehältererhöhung seit dem Regimewechsel folgen, die diesjährige Gehaltserhöhung wird mindestens 21 Prozent betragen rückwirkend ab Januar.

Danach kann die Lohnerhöhung gegenüber dem Lohnniveau von 2021 2024 25 Prozent und 2025 29 bis 30 Prozent betragen. Bis 2025 soll das durchschnittliche Gehalt von Lehrkräften 80 Prozent des durchschnittlichen Absolventengehalts erreichen.

Neben der Lohnerhöhung werden auch Verhandlungen über andere Themen aufgenommen, die das öffentliche Bildungswesen und die Lehrer betreffen, gaben sie an. Diesbezüglich formulierte das Innenministerium seine Vorschläge unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Online-Konsultation mit Lehrern.

Bei der Online-Konsultation des öffentlichen Bildungswesens sprach sich die große Mehrheit der Lehrkräfte dafür aus, dass es bei einer weiteren Gehaltserhöhung ein vorrangiger Nutzenaspekt sein sollte, wenn eine Lehrkraft in einem benachteiligten Gebiet oder mit einem höheren Anteil an kumulativ benachteiligten Kindern arbeitet. Eine deutliche Mehrheit stimme auch zu, dass die Vergütung von Lehrkräften künftig noch stärker leistungsorientiert sein solle, schrieben sie.

Sie betonten: Das Ministerium schlägt auch vor, das System der Lehrerbeförderung zu ändern. Den Plänen zufolge soll es möglich sein, in deutlich kürzerer Zeit als bisher in eine Besoldungsgruppe mit höherem Gehalt zu gelangen.

Um die Seriosität der Lehrerkarriere zu erhöhen, plant die Regierung die Einführung des öffentlichen Bildungsarbeitsverhältnisses, einer an die Besonderheiten des öffentlichen Bildungsbetriebs angepassten Beschäftigungsform, bei der Leistung statt Alter und Dienstzeit im Vordergrund steht .

Im Rahmen dessen werde vorgeschlagen, ein neues Gehaltsbandsystem einzuführen, die leistungsbezogene Einstufung zu priorisieren, den Aufstieg zu optimieren und für mehr Grundfreiheiten zu sorgen, heißt es in der Ankündigung.

Quelle: Magyar Hírlap

Bild: Tamás Purger